Die Forschungsausgaben der russischen Regierung werden in den nächsten zwei Jahren um 25 Prozent gekürzt. Dies geht aus dem Haushaltsplan für die Jahre 2025 und 2026 hervor, der Anfang des Monats vom Parlament verabschiedet wurde.
Die Förderung der angewandten Forschung, auf die etwa zwei Drittel der russischen Forschungsausgaben entfallen, wird von den Kürzungen am stärksten betroffen sein: Sie wird von 458 Milliarden Rubel (4,67 Mrd. EUR*) in diesem Jahr auf 362 Mrd. Rubel (3,69 Mrd. EUR) im Jahr 2025 und 260 Mrd. Rubel (2,65 Mrd. EUR) im Jahr 2026 zurückgehen, so eine aktuelle Analyse des Instituts für Statistik und Wissensökonomie der Russischen Hochschule für Wirtschaft. Die Ausgaben für die Grundlagenforschung werden im Wesentlichen unverändert bleiben und leicht von 261 Mrd. Rubel (2,66 Mrd. EUR) auf 235 Mrd. Rubel (2,4 Mrd. EUR) im Jahr 2025 sinken, um dann auf 276 Mrd. Rubel (2,82 Mrd. EUR) im Jahr 2026 zu steigen.
Insgesamt sieht der Haushaltsplan vor, dass der Anteil der föderalen Ausgaben für die Forschung von 2,7 Prozent in diesem Jahr auf 2 Prozent im Jahr 2026 sinkt – der niedrigste Stand seit 2004. Dieser Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass Russland seine Militärausgaben, die in diesem Jahr voraussichtlich 40 Prozent der Bundesausgaben ausmachen werden, drastisch erhöht und die Budgets in anderen Bereichen gekürzt hat.
* Wechelkurs 03.09.2024: 1 Rubel = 0,0102 EUR
Quelle: Kooperation International
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