BAYHOST Kompetenzatlas

Hochschulen in Russland und der Ukraine

Category: Lektüretipps (Page 1 of 7)

Gründung der Ukrainian Global University: Globales Unterstützungsnetzwerk für geflohene Studierende und Forschende

Die ukrainische Regierung hat gemeinsam mit führenden Bildungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen des Landes die Ukrainian Global University (UGU) gegründet. Mit der Initiative soll sichergestellt werden, dass geflohene Studierende und Forschende Zugang zu hochwertiger Bildung und Forschung im Ausland erhalten. Ziel ist, dass alle Teilnehmenden der UGU nach Abschluss ihrer Ausbildung bzw. ihrer Forschungsarbeit in die Ukraine zurückkehren, um beim Wiederaufbau des Landes nach dem Krieg zu helfen. Bildungs- und Forschungseinrichtungen weltweit sind aufgerufen, sich zu beteiligen.

Die UGU soll ein globales Netzwerk bilden, das ukrainische Studierende und Forschende sowie die Hochschulen des Landes mit den besten Bildungseinrichtungen der Welt zusammenbringt. Über die Plattform soll auch der Zugang zu den weltweit eingerichteten Stipendien- und Postdoc-Programme für Ukrainerinnen und Ukrainer organisiert werden. Die UGU will sicherstellen, dass die Geflüchteten ihr Studium bzw. ihre Forschung im Ausland fortsetzen und gleichzeitig in Kontakt mit der ukrainischen Wissenschaftslandschaft bleiben können. Auf diese Weise will die ukrainsische Regierung dafür Sorge tragen, dass gut ausgebildete Fachkräfte für den Wiederaufbau des Landes zur Verfügung stehen und einem drohenden Braindrain entgegengewirken.

In der ersten Phase konzentriert sich die UGU auf den Aufbau persönlicher und institutioneller Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen, Förderorganisationen und Forschungszentren weltweit. Dazu ruft die UGU Partnerinstitutionen auf, ihr Interesse zur Zusammenarbeit zu bekunden und ein offenes Memorandum zu unterzeichnen, in dem die gemeinsamen Werte und Grundsätze festgelegt sind.

Olga Budnyk, Beraterin des ukrainischen Präsidenten für den Fonds des ukrainischen Präsidenten zur Unterstützung von Bildung, Wissenschaft und Sport sagte:

The establishment of the Ukrainian Global University is a call to the educational community of the whole world to support Ukrainian scholars, students, researchers in getting a quality education. These people will return to Ukraine to rebuild it after the war, with a world-class education behind them.“  

Ziel ist es, Partnerschaften zu schließen, um einzelne Studierende und Forschende oder sogar Gruppen zu unterstützen. Mit den Universitäten Stanford, Yale und Harvard sowie der Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne haben sich bereits führende Hochschulen der Initiative angeschlossen und spezifische Ressourcen und Programme zugesagt.

Ein weiteres Ziel der UGU-Initiative besteht darin, mit Kriegsende möglichst vielen Studierenden und Forschenden eine schnelle Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen. Dazu sollen künftig entsprechende Programme duch die UGU vorbereitet werden. Zudem will die Initiative gemeinsam mit der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft Ideen und Maßnahmen für den Wiederaufbau der Ukraine entwickeln.

Ukrainische Studierende und Forschende, die sich für die Angebote interessieren, können sich auf der UGU-Homepage über ein vereinfachtes Verfahren bewerben. Nach ihrer Zulassung wird ein vollständiger Bewerbungsprozess für alle an der UGU beteiligten Bildungseinrichtung angeboten. Zudem bietet die UGU den Interessenten in Zusammenarbeit mit der Sprachlern-App DuoLingo die Möglichkeit, kostenlose Englischtests abzulegen und Sprachnachweise zu erwerben.

Quelle: Kooperation International

Europäische Kommission: Empfehlungen zur Anerkennung beruflicher Qualifikationen von Geflüchteten aus der Ukraine

Akademische und berufliche Qualifikationen der Menschen, die vor der Invasion Russlands aus der Ukraine fliehen, sollen in der EU anerkannt werden. Die EU-Kommission will schnelle, faire und flexible Verfahren sicherstellen und hat deshalb eine Empfehlung für reglementierte Berufe mit Leitlinien und praktischen Ratschlägen für die EU-Mitgliedstaaten veröffentlicht.

Infolge des völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands auf die Ukraine sind inzwischen mehr als vier Millionen Menschen in die EU geflohen. Für ihre Integration in den Aufnahmeländern ist unter anderem das Recht, den Beruf auszuüben, den sie erlernt haben, von großer Bedeutung. Die Europäische Kommission hat daher eine Empfehlung zur Anerkennung der akademischen und beruflichen Qualifikationen von Menschen, die vor der Invasion Russlands in der Ukraine fliehen, veröffentlicht. Die Empfehlung gibt den Behörden der Mitgliedstaaten Leitlinien und praktische Ratschläge für ein rasches, faires und flexibles Anerkennungsverfahren an die Hand.

Zur Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Anerkennung von Qualifikationen hat die Kommission eine Reihe von Maßnahmen ergriffen:

  • Auf Ersuchen der EU-Kommission hat die Europäische Stiftung für Berufsbildung den Bereich Education and work information for Ukrainians and EU countries eingerichtet, auf dem Informationen zu ukrainischen Qualifikationen ausgetauscht werden können. Die Bereitstellung umfassender Informationen zum Nutzen aller Mitgliedstaaten und die Transparenz zwischen den Mitgliedstaaten ist ausschlaggebend für ein funktionierendes beschleunigtes Verfahren.
  • Um die Überwindung der Sprachbarriere zu erleichtern, wurde die von der EU-Kommission entwickelte eTranslation-Anwendung angepasst, um den Bedarf an rascher und verlässlicher Übersetzung aus dem Ukrainischen zu decken. Eine Übersetzung aus dem Russischen ist ebenfalls möglich und kann nützlich sein, da viele Fachkräfte in der Ukraine ihre Diplome auf Russisch erworben haben.
  • Die geflohenen Menschen waren möglicherweise gezwungen, ihre Heimat ohne Urkunden über Qualifikationen zu verlassen. Daher bedarf es in einem solchen Fall eines flexiblen Ansatzes bei der Beurteilung von Anerkennungsanträgen, und es muss die Neuausstellung von Abschlusszeugnissen in digitalem Format in Betracht gezogen werden.

Quelle: Kooperation International

Academics appeal for long-term help to rebuild HE system

Academics fear that the Russian Federation’s war against Ukraine, which has destroyed many universities and research centres and caused thousands of students and academics to flee the country, will cause a long-lasting brain drain, a community webcast hosted by the European Association for International Education (EAIE) has heard.

With all research put on hold and many students and lecturers forced to hide in cellars and bomb shelters for hours on end, Ukrainian academics are counting on their European colleagues – and others around the world – to continue supporting them as the bloody conflict rages, and in the longer-term reconstruction of Ukraine’s universities and research facilities.

That was one of the key messages during the community webcast on 1 April by Ganna Tolstanova, vice-rector for research at Taras Shevchenko National University of Kyiv, and Sophia Opatska, vice-rector for strategy implementation at the Ukrainian Catholic University in Lviv.

The webcast also touched on the need to be sensitive when talking about support for Ukrainian students and academics in the same breath as Russian and Belarusian scholars, and why only Ukrainian women can currently take up offers to study or work abroad while hostilities continue.

Tolstanova said at least 20% of her students and 10% of lecturers had already relocated their families abroad since the Russian armed forces invaded Ukraine on 24 February – and the number moving to other parts of the country was much higher.

Support when hostilities cease

She said initiatives like Science for Ukraine and support from individuals and higher education institutions helping students, lecturers and researchers abroad “make us strong”, but she emphasised that the new connections and networks created in the midst of war would be just as vital when hostilities cease.

“The big hope is that Ukrainians who have moved abroad will come back and bring their new experience and scientific connections [with them] for the reconstruction of Ukraine’s higher education system,” said Tolstanova.

Opatska told the EAIE webcast: “Ukraine is in a very devastating situation. On our own we cannot achieve what we want to achieve and protect democracy and the values of a democratic society.

“Every day we are losing lives and the university is doing its best to know where its students and faculty are. People don’t know the day of the week, but they know which day of the war it is.”

Despite her university being in the relatively safer western part of Ukraine, Opatska crossed into Poland for the safety of her family together with millions of others leaving the country.

She said her university had been transformed in a matter of weeks into a refugee centre for those escaping the worst fighting in eastern Ukraine and students were focused on humanitarian aid rather than lectures.

“Right now, our students are learning much more from life,” she said.

‘Parked abroad’

Opatska preferred to describe the 15% of students and faculty from her university who had joined her as being “parked abroad” and a key priority was keeping in touch and maintaining a sense of community despite people being scattered around Europe.

Tolstanova told the webcast that many universities were resuming teaching online, but many lecturers and professors were “evacuated without laptops” and “just had to save their lives”.

She appealed for more help in the provision of space, equipment and internet connections from universities outside Ukraine so that teaching could continue and thanked colleagues from Europe and the United States for providing mental health support, housing and other support.

“Our students have only one life and they have to finish their studies.

“So, we also need your help for the integration of Ukrainian universities into existing alliances, such as the European university alliances and other networks, and to provide us with the status of associate members. We hope to continue research through visiting professorships and actual short visits by scientists with the condition of their return to Ukraine [when it is safe].”

She accepted that many currently abroad would not want to return and appealed for universities in Europe and beyond to create joint or even triple diplomas and joint courses, which should include the history and culture of Ukraine so that its position in the world is better understood.

“We ask you to be [our] ambassadors at your university,” Tolstanova said, appealing to EAIE members.

Opatska said fear of a brain drain was very real and admitted it was understandable that a lot of people would be worried about coming back to Ukraine.

“Many don’t have a place to come back to. They don’t have a home to come back to and it could take two years just to de-mine those places where active war is taking place right now.

“Rebuilding the country will take time and it will need a lot of work from education institutions.”

Mind your language

Opatska used the webcast to appeal to colleagues in the international higher education community to be “very careful” about what they say and write about supporting Ukrainian scholars in the same breath as they talk about support for scholars from Russia and Belarus.

“I think at this moment, when the war is going on, this is a toxic conversation for Ukrainians. It is really difficult when you look at announcements of fellowships for Ukrainians and help for Russian and Belarus people.

“We understand that we will have to come to the same table, but this is not the moment right now.

“So, my message to the international community is to be very careful what is said and written down and remember that for us this is a very difficult situation and use a lot of care with language.”

Only women can leave the country

On the question of offers for Ukrainian faculty and students to go on exchanges for a semester or even a year or two, Opatska made it clear that this could help Ukrainian institutions at the moment, but she emphasised that “only women can leave the country” while the war continues.

She faced several queries from academic colleagues in the West on the issue, with one asking whether male Ukrainian students would be able to take up offers to study at European universities in September, or if they are already enrolled as students outside the country.

Opatska replied: “No, there is a very strict law at the moment because it is a war situation. Only a man who has many children may be able to leave, for example, but men aged between 18 and 60 are not allowed to leave.

“As to what happens in September, it is a difficult situation because we don’t know what will happen in the country in September. For male students we are trying to get more online education.”

Pressed further about whether male students could leave if they had an offer of admission from a foreign university, Tolstanova said: “As vice-rector for research, I get a lot of letters from male PhD students who want to continue their research in a European university, but, unfortunately, as Sophia Opatska has mentioned, we have in Ukraine since the war [started] the announcement of total mobilisation [of the population].

“This is a very strict rule and male students, PhD students and lecturers from the universities are not allowed to go abroad.”

Source: University World News

Germany to host 100,000 Ukrainian academics and students

Joybrato Mukherjee, president of the German Academic Exchange Service (DAAD), has visited Poland to discuss how Germany’s eastern neighbour is supporting refugees from Ukraine in preparation for the considerable number – at least 100,000 – of Ukrainian students and academics that are expected to come to German universities in the near future.

According to Mukherjee, Germany can learn from the experience Poland has gathered. The country already had a large Ukrainian student community before the present war, with more than half of its international students coming from Ukraine. And Ukrainians have long accounted for a considerable share of Poland’s population from abroad.

As early as 15 March, a total of €5 million (US$5.5 million) was approved for scholarships and other support measures for Ukrainian students and academics. This money is now being allocated to institutions on the basis of competitive bids and is being provided for the period up to 30 September. Mukherjee says that institutions are already heavily involved in counselling and other support programmes for refugees.

‘Continuity’ is key principle

“The key principle applied is continuity,” explains Mukherjee, who spoke with representatives of Poland’s academic exchange organisation NAWA, the Polish Academy of Sciences, the Polish higher education rectors’ conference and two of the funding organisations, the National Science Centre and the Foundation for Polish Science.

“It is important that students and academics can carry on with their studies and scientific research in a manner that they can return home at any time. This option, or prospect, to return is vital – even if we don’t know at this point how long the war is going to last.”

Mukherjee says that German higher education can learn from the experience gathered by Polish universities in maintaining academic relationships with Ukrainian institutions. But he also notes that German plans for digital programmes to cope with the crisis met with considerable interest among DAAD’s Polish partners.

100,000+ students, academics expected

DAAD reckons that at least 100,000 Ukrainian students and academics will be coming to Germany in the near future, including many who are staying in Poland at the moment. Estimates which the organisation has made are based on the European Commission’s current assessment of what will be around seven million refugees in all, coupled with comparisons with the student and academic share of refugees in other crises such as the Syrian war.

DAAD has been preparing a website providing Ukrainian students and academics with information on legal issues, admission to higher education and links to all higher education institutions.

“One thing we have to bear in mind is that, unlike with the 2016 refugee crisis, Ukrainians have freedom of movement throughout the European Union, including in Germany,” Mukherjee stresses. “So it is important for all universities throughout the country to be well prepared, which is why we are holding weekly meetings with them.”

Funding is another vital aspect. DAAD has demanded that the government provide around €80 million for higher education to cope with the impacts of the crisis. At the moment, universities are doing what they can with their own means. “The government has certainly demonstrated goodwill,” Mukherjee states. “But we have to be clear about the fact that there is no Plan B. Funding must be available by May.”

EU visa rules waived

EU member states agreed on 3 March to waive visa rules for Ukrainians fleeing the Russian invasion of their country, giving them the right to stay in the EU for one year without a visa, with the possibility of that period being extended if needed.

Under the activation of the EU’s Temporary Protection Directive, Ukrainians can stay within the EU or Schengen zone for 12 months without having either to apply for a visa or make a claim for asylum and during that time will have access to education and jobs.

Non-Ukrainians living in Ukraine and fleeing the invasion will also be covered by the directive but only if they are unable to return to their home country or region of origin.

President of the European Commission, Ursula von der Leyen, said at the time: “Europe stands by those in need of protection. All those fleeing Putin’s bombs are welcome in Europe. We will provide protection to those seeking shelter and we will help those looking for a safe way home.”

Source: University World News

Europäische Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie: Ukraine und Georgien werden COST-Mitglieder

Die Mitgliedstaaten der Initiative zur europäischen Zusammenarbeit im Bereich der wissenschaftlichen und technischen Forschung COST haben einstimmig die Aufnahme beider Länder als Vollmitglieder beschlossen.

Die Abstimmung fand während der COST-Generalversammlung am 30. und 31. März unter Schirmherrschaft des französischen EU-Ratsvorsitzes in Paris statt. Nach dem einstimmigen Beschluss treten sowohl Georgien als auch die Ukraine als Vollmittglieder Nummer 39 und 40 COST (European Cooperation in Science and Technology) bei.

Die COST-Mitgliedschaft ermöglicht es Forschenden sowie Innovatorinnen und Innovatoren aus beiden Ländern, die Vernetzungsmöglichkeiten von COST in vollem Umfang zu nutzen und auch als Hauptantragstellende für COST-Aktionen aufzutreten. Darüber hinaus werden Georgien und die Ukraine auf Leitungsebene der Initiative an der strategischen Ausrichtung von COST mitwirken.

Aktuell sind bereits 66 ukrainische Forschende und 28 georgische Forschende an 28 bzw. 21 COST-Aktionen beteiligt.

Quelle: Kooperation International

Hilfsmaßnahmen für aus der Ukraine geflohene Studierende, Forschende und Lehrende gestartet: DAAD fordert Unterstützung für deutsche Hochschulen

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine bringen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Förderorganisationen aus Deutschland und weltweit eigeninitiativ erste Hilfsangebote auf den Weg. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) mahnt derweil ein Unterstützungsprogramm auf Bundesebene für die deutschen Hochschulen zur Integration von Studierenden, Forschenden und Lehrenden aus der Ukraine an.

Der DAAD hatte sich am 1. März mit seinen Mitgliedshochschulen zu den aktuellen Entwicklungen in der Ukraine und zu den anstehenden Herausforderungen ausgetauscht. DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee sagte:

„Ich möchte mich im Namen des DAAD bei unseren Mitgliedshochschulen, ihren Beschäftigten und Studierenden sehr herzlich für ihre Solidarität mit der Ukraine und ihre Eigeninitiativen der letzten Tage bedanken. Sie arbeiten intensiv daran, Ukrainerinnen und Ukrainer an ihren Hochschulen zu unterstützen. Zudem setzen sie entsprechend unserer Empfehlungen ihre Zusammenarbeit mit russischen Institutionen aus, um auf diese Weise die Maßnahmen der Bundesregierung und der Europäischen Union zur Sanktionierung und Isolierung Russlands zu unterstützen.“

Nach den Gesprächen mit den Mitgliedshochschulen zeige sich laut DAAD, dass die Hochschulen im Land zeitnah in die Lage versetzt werden müssten, sich intensiv um geflüchtete Studierende und Forschende aus der Ukraine zu kümmern. Dazu führte Mukherjee weiter aus:

„Wenn wir uns einen längeren Krieg in der Ukraine oder ein umfassendes russisches Besatzungsregime im Land vorstellen, müssen wir mit einer sehr großen Zahl an Ukrainerinnen und Ukrainern rechnen, die zu uns kommen werden und um die wir uns kümmern werden. Wir brauchen daher rasch ein von der Bundesregierung finanziertes großes Unterstützungsprogramm für die Hochschulen, damit diese den ukrainischen Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine Perspektive bieten können.“

Dabei müssten auch die zusätzlichen Bedarfe der deutschen Studierendenwerke berücksichtigt werden. Aus DAAD-Sicht sollte ein Unterstützungsprogramm mehrere Säulen umfassen, die sich bereits in anderen Konflikten bewährt haben:

  • Stipendien für ukrainische Studierende, Promovierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in den kommenden Wochen und Monaten zu uns kommen, sowie die unbürokratische Verlängerung der Förderung für diejenigen, die bereits bei uns sind,
  • Unterstützung der deutschen Hochschulen bei der Betreuung und Begleitung der Ukrainerinnen und Ukrainer während der Förderung und darüber hinaus;
  • Unterstützung der deutschen Hochschulen bei der fachlichen und sprachlichen Weiterqualifikation von akademisch vorqualifizierten Fachkräften mit Blick auf den deutschen Arbeitsmarkt;
  • Unterstützung der deutschen Hochschulen bei der Entwicklung und Bereitstellung von digitalen Angeboten für ihre ukrainischen Partnerhochschulen, solange diese ihren Betrieb aufrechterhalten können;
  • Leadership-Programme für zukünftige Führungskräfte, die nach einer späteren Stabilisierung der Lage Führungsaufgaben in der Ukraine übernehmen werden.

Der DAAD ist zu den Programmelementen bereits mit der Bundesregierung im Gespräch.

In den vergangenen Tagen hatten verschiedene Hochschulen und Forschungseinrichtungen – etwa die TU Berlin, die TU München oder das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung in Dresden – sowie Förderorganisationen eigene Hilfsangebote gestartet. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bietet Unterstützung im Rahmen ihrer Initiative für geflüchtete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an. Diese ermöglichen Geflüchteten eine kurzfristige Integration in das deutsche Wissenschaftssystem und die Fortführung ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) hatte bereits Ende Februar bekannt gegeben, Stipendien- und Alumniaufenthalte von Geförderten aus der Ukraine in Deutschland flexibel zu verlängern. Aktuell hat die Stiftung die Bewerbungsfrist im Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative für gefährdete und geflüchtete Forschende aus der Ukraine bis zum 18. März verlängert und das Nominierungsverfahren vereinfacht. Zudem wurde Ende März mit privaten Zustiftungen im Rahmen der Initiative ein Notfonds eingerichtet. Weitere Maßnahmen sind in Vorbereitung.

Die VolkswagenStiftung teilte am 4. März mit, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die durch die Invasion russischer Truppen gezwungen sind, die Ukraine zu verlassen, Fördermittel erhalten können, um ihre Tätigkeit an einer Universität oder einem Forschungsinstitut in Deutschland fortzusetzen. Ab sofort können Anträge für einen Förderzeitraum von 6 bis 12 Monaten bei der VolkswagenStiftung eingereicht werden.

Die Gerda Henkel Stiftung stellt für ukrainische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Fördermittel in Höhe von 2 Millionen Euro zur Verfügung. Die Zuwendungen bestehen aus drei Schwerpunkten: Bis zu eine Million Euro gehen an die Philipp Schwartz-Initiative der AvH (s.o.). Bis zu 500.000 Euro fließen an den Verein MitOst e.V., der in der Ukraine und ihren Nachbarländern humanitäre Hilfsmaßnahmen koordiniert. Ebenfalls 500.000 Euro stehen für ein eigenes Stipendienprogramm bereit, mit dem die Gerda Henkel Stiftung sich zunächst an ehemals und aktuell Geförderte wendet und ihnen den Aufenthalt an Forschungseinrichtungen und Universitäten in Deutschland und Europa ermöglichen möchte.

Weitere Hilfsangebote und Unterstützungsmaßnahmen aus der weltweiten Forschungslandschaft laufen derzeit an. Unter #ScienceForUkraine werden diese auf Twitter sowie auf der gleichnamigen Internetseite gesammelt. Am 7. März.2022 wurden dort bereits mehr als 400 Angebote aus mehr als 35 Ländern geführt – darunter über 80 aus Deutschland. Die AvH listet Angebote zur Unterstützung für gefährdete Forschende sowie Informationen und Maßnahmen zum Krieg in der Ukraine auf eigenen Informationsseiten.

Quelle: Kooperation International

EU tears up research grant agreements with Russian bodies

The European Union has announced tougher action on halting science cooperation with Russia, moving from suspending ties and payments to terminating grant agreements and subsequent payments to Russian bodies or related organisations.

No new contracts or agreements with Russian public bodies or related entities will be concluded under these programmes.

This will mean termination of participation of Russian bodies in the EU’s flagship €95.5 billon (US$104 billion) research and innovation funding programme Horizon Europe, its predecessor Horizon 2020, and Euratom, as well as Erasmus+, the student and staff study and exchange programme.

The measures are a step up from suspending payments, which was announced on 4 March.

The new announcement was made on the day that Russian forces were accused of mounting an air strike on a train station in the eastern city of Kramatorsk, where 4,000 civilians were gathered to evacuate by train, killing at least 50 people.

It also came on the day that European Commission President Ursula von der Leyen arrived in Ukraine, visiting Bucha before meeting Ukrainian President Volodymyr Zelensky in Kyiv, and the research sanctions were part of a wide raft of other measures announced in the fifth package of sanctions against Russia and entities with ties to President Vladimir Putin’s government.

“Today’s agreement builds on the wide-ranging and unprecedented packages of measures the EU has been taking in response to Russia’s aggression against Ukraine’s territorial integrity and mounting atrocities against Ukrainian civilians and cities,” the European Commission said in a statement.

“As guardian of the EU Treaties, the European Commission is in charge of monitoring the enforcement of EU sanctions across the Union. The EU stands united in its solidarity with Ukraine and will continue to support Ukraine and its people together with its international partners, including through additional political, financial and humanitarian support.”

The new restrictions on research cooperation, unveiled in a statement by Mariya Gabriel, European Commissioner for innovation, research, culture, education and youth, on Friday, include the termination of participation of Russian public entities or bodies in Marie Sklodowska-Curie Actions (MSCA).

However, MSCA fellowships and European Research Council principal investigator grants to Russian individuals “will in principle remain possible, keeping a thorough screening against the EU sanctions list”.

Gabriel has also demanded termination of participation of Russian public entities or bodies in all ongoing and future Erasmus+ actions. This includes ending all payments to Russian public bodies or related organisations.

She said that Russian students, scholars and academic staff will remain eligible for short-term exchanges and Russian students and scholars will remain eligible for degree mobility.

“A thorough screening against the EU sanction list will be conducted. Student and staff exchanges towards Russia also remain eligible.”

Similarly, participation of Russian individuals, youth and civil society organisations in Erasmus+ and the European Solidarity Corps youth actions remains, with a thorough screening to be conducted.

“The continued screening of individuals will ensure that no individual on the EU sanctions list is allowed to participate in an Erasmus+ or the European Solidarity Corps action.”

Source: University World News

Bundesministerium für Bildung und Forschung friert Kooperation mit Russland und Belarus ein

Als Reaktion auf den völkerrechtswidrigen russischen Angriff auf die Ukraine hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auf seiner Webseite bereits Ende Februar eine grundlegende Änderung seiner Kooperationspolitik mit Russland angekündigt. Nun hat das BMBF Einzelheiten zu den Änderungen mitgeteilt. Zudem wurde klargestellt, dass auch die Zusammenarbeit mit Belarus stark eingeschränkt wird, da das Land Russlands Krieg unterstützt.

Die entschlossene Reaktion des BMBF begründete Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger damit, „dass ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg gegen ein souveränes, demokratisches Land in Europa ein Angriff auf uns alle ist“. Das BMBF unterstütze zudem alle Bemühungen, um den Krieg und die Gewalt zu beenden und die territoriale Integrität und die Souveränität der Ukraine zu schützen. Allen Ukrainerinnen und Ukrainern, denen durch die russische Invasion unermessliches Leid zufügt wird, gelte die uneingeschränkte Solidarität.

Task Force im BMBF eingerichtet

Für die eingeleitete Wende der Kooperationspolitik mit Russland wurde eine Task Force im BMBF eingerichtet. Diese kategorisiert die große Vielfalt der Kooperationsformen, die auf sehr unterschiedlichen Rechtsgrundlagen beruhen. Außerdem wird jede einzelne Maßnahme in den zuständigen Referaten überprüft und bewertet. Ziel ist es, national und international die russische Regierung soweit wie möglich zu isolieren. Aufgrund der Unterstützung von Russlands Krieg in der Ukraine gilt die eingeleitete Wende auch für Belarus.

Türen für die Wissenschaft offenhalten

Zugleich werden die Türen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Russland, die politisch bedroht sind, offengehalten. Denn die Stärkung der Zivilgesellschaft ist in diesen Zeiten das Gebot der Stunde. Das BMBF will den Dialog mit den zivilgesellschaftlichen Strukturen in Wissenschaft und Forschung in Russland soweit wie möglich fortsetzen.

In der Zusammenarbeit mit Russland und Belarus gelten nun die folgenden Leitlinien und Ziele:

  • Unter Wahrung rechtlicher Rahmenbedingungen werden Forschungsprojekte und Programme mit staatlicher Beteiligung aus Russland und Belarus gestoppt, ebenso Forschungskooperationen, bei denen Technologie- und Knowhowtransfer stattfindet oder stattfinden könnte. Die deutschen Partner sind mit ihren Forschungsanteilen, die in Deutschland stattfinden und bei denen ein Technologie- und Knowhowtransfer ausgeschlossen ist, von dem Stopp der Förderung nicht betroffen.
  • Das BMBF geht keine neuen Initiativen und Projekte mit russischen und belarussischen Regierungsvertretern oder staatlich geförderten Institutionen an.
  • Staatliche russische und belarussische Institutionen erhalten vom BMBF keinerlei personelle oder finanzielle Unterstützung. Das bedeutet auch, dass bis auf weiteres keine neuen Stipendien für deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Studierende, die an russischen und belarussischen Einrichtungen forschen und lehren wollen, vergeben werden.
  • Bilaterale Gesprächsformate, Veranstaltungen, Konferenzen und Sommerschulen mit staatlicher Beteiligung Russlands oder Belarus werden ausgesetzt.
  • Die langjährige Berufsbildungskooperation des BMBF mit Russland wurde bereits gestoppt und die Mobilitätsförderung nach Russland in der beruflichen Bildung ausgesetzt.
  • Die „Deutsch-Russische Roadmap für die Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation“ von 2018 als umfassendes Dach der bilateralen Zusammenarbeit wird ausgesetzt. Geplante Kooperationsworkshops sind abgesagt, eine beabsichtige Internetplattform geht nicht an den Start.
  • Die deutschen Hochschulen und Forschungs- und Mittlerorganisationen wurden gebeten, Kooperationsvereinbarungen und die institutionelle Zusammenarbeit mit russischen und belarussischen Partnern im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten auszusetzen. Die letzte Entscheidung liegt aufgrund der Wissenschaftsfreiheit bei der Wissenschaft selbst.
  • Russischen und belarussischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Studierenden, die sich auf der Grundlage einer Individualförderung in Deutschland aufhalten, soll aber ermöglicht werden, in Deutschland zu bleiben.
  • Das BMBF begreift Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Studierende als Teil der Zivilgesellschaft. Russische und belarussische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Studierende, die in Deutschland arbeiten, dürfen nicht diskriminiert, stigmatisiert und isoliert werden. Freiheit von Wissenschaft, Lehre und Forschung sind unverzichtbare Bestandteile von unabhängigen Demokratien. Daher steht das BMBF an der Seite jener, die für den Frieden und diese Werte eintreten.
  • Seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen kommt das BMBF weiterhin nach. Das gilt auch für die internationalen Großgeräte Facility for Antiproton and Ion Research (FAIR) und European X-Ray Free-Electron Laser Facility (European XFEL). Die weitere Umsetzung dieser Verträge wird angesichts der russischen Aggression mit den internationalen Partnern und unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen abgestimmt.

Im Übrigen wird das BMBF im Rahmen des Möglichen alles tun, um die Forschungszusammenarbeit mit der Ukraine in vom BMBF geförderten Projekten weiterzuführen. Die im aktuellen Koalitionsvertrag formulierten Vereinbarungen zur Ukraine gelten fort. Sie untermauern den im Bereich der Wissenschaftskooperation eingeschlagenen Weg hin zu einer starken Partnerschaft beider Länder.

Quelle: Kooperation International

Student recruitment: futures unknown for Ukraine, Russia

One of the surprising facts after the Russian invasion of Ukraine was the presence of large numbers of international students trapped there by the war who had difficulties escaping. These students occasionally faced discrimination by the Ukrainian border and transport police.

In studies about international student recruitment and mobility, the emphasis is primarily on South-North mobility to the Anglophone world: the United States of America, the United Kingdom, Australia and Canada and to a few other non-Anglophone countries, such as France and Germany.

But the reality is more diverse, with increasing student mobility to non-Anglophone countries, as the substantive presence of international students in Ukraine as well as in Russia makes clear.

International students in Ukraine

In 2019, Ukraine received over 80,000 international students (a 50% increase since 2011). Twenty-three per cent of the international students come from India (18,429), followed by 10% from Morocco (8,233 students). Around 21.5% of international students are from post-Soviet countries, mostly from Azerbaijan and Turkmenistan, and around 1,200 are from the Russian Federation.

Fifty-one per cent are on masters programmes and 36% on bachelor degree programmes. Others are in preparatory (8.5%) and postgraduate programmes (3.5%).

Medicine is the most popular field of study (32%), followed by medical practice, dentistry, management and pharmacy. This explains why Kharkiv National Medical University is the institution with the most international students and why the Kharkiv region is the most international in the country.

International students in Russia

The international student population in Ukraine is more diverse and globally spread than in Russia. In 2019 Russia had approximately 310,000 international students – almost four times as many as Ukraine – but around 70% are from neighbouring and predominantly Russian-speaking post-Soviet countries.

Kazakhstan is the main sender and China, the only major sending non-post-Soviet country, is the second highest sender. Asia, with 15% of the international students, is the second sending region after the former Soviet Union nations. Ukraine, with 22,000 students in Russia, is an important sending country as well, which is not surprising given the large Russian-speaking population in the country.

By far, most international students in Russia study at the bachelor degree level. Only 10% study at the masters level, which is the opposite of what happens in Ukraine. Healthcare (20%), economics and management (13.5%) and humanities (11.5%) are the three most popular fields of study in Russia, which is a more diverse mix than in Ukraine.

More than 40% of Russia’s international students study in Moscow and St Petersburg. Also in Russia there have been cases of discrimination and xenophobia against international students over the years, in particular those from Africa, as has been and continues unfortunately to be the case elsewhere in Anglophone and non-Anglophone countries.

In their recent journal article, Ekaterina Minaeva and Ivan Prostakov observe in their study on international student recruitment in Russia that “while in terms of enrolment numbers Russia is the sixth largest recipient of international students, the majority come from post-Soviet countries, which can be explained by the absence of language barriers, a common cultural legacy, family ties in Russia and better perspectives on the Russian job market compared to other CIS [Commonwealth of Independent States] countries”.

They observe that this over-reliance on post-Soviet countries presents several strategic threats. They note that the Russian-speaking population is decreasing, which creates a risk of significantly reduced international enrolments from CIS countries.

Second, students from these countries may not see studying in Russia as giving them a competitive advantage. Students may prefer a more challenging but more promising study environment, as it could create more opportunities for their future employment in the global job market. And attracting international Russian-speaking students is not exactly considered to be internationalisation, as these students belong to the same language group and similar cultures.

Non-Anglophone countries

The cases of Ukraine and Russia shed light on the challenges and opportunities of international student recruitment and mobility in non-Anglophone countries.

In a recent book on international student recruitment and mobility in non-Anglophone countries (which includes the case of Russia but not Ukraine), experts from these countries looked at this rising phenomenon in Europe, Asia and other parts of the world.

In order to carve out a place in the market for themselves, these non-Anglophone countries must devise mechanisms to overcome multiple challenges, including language barriers, lack of internationalisation in the study environment, less competitive job markets, etc. International student recruitment models in high-income Anglophone as well as high-income non-Anglophone countries are only partially applicable to other players.

Governments and institutions should look at the potential of niche markets, such as prospective immigrants, refugees, specific (ethnic) groups with whom they relate or the diaspora. And governments and institutions must complement their traditional student mobility activities with innovations in programme offerings and delivery methods, including transnational education, institutional partnerships and online learning.

The focus of Ukraine on the medical field, similar to, for instance, Romania, is a good example of a niche market. The dependence of Russia on post-Soviet countries is an example of a risk, while its focus over the past decades on developing international branch campuses is an example of a soft power rationale.

Ethical consequences

An international student recruitment policy needs to address its severe ethical and social consequences. Such ethical considerations are even more relevant in the current context of Russia and Ukraine. The book project referred to above, embarked upon before and during the initial stage of the COVID-19 pandemic, could not consider the implications of the invasion into Ukraine.

But in light of the current geopolitical developments and tensions, non-Anglophone countries are likely to encounter new challenges – some generic but others specific to their contexts. As for Russian higher education, the prospect of expanding and diversifying its international student presence is very bleak as a consequence of the war and the isolation policy of the regime.

Sadly, military invasion, life-threatening bombings, massive brain drain of talented refugees and higher education sector destruction have become major problems for Ukraine and the country will need a lot of support to rebuild its higher education and its international presence.

Source: University World News

TPU to Lead International Project on Proficiency Enhancement for Decommissioning of Nuclear Reactors

Tomsk Polytechnic University will become a coordinator of NEST Radioactive Waste Management of I-graphite, an international project uniting universities and enterprises of the nuclear industry of Russia and some European countries. This project will allow using an operating university reactor, which is considered to be a TPU unique research site, to train world-class professionals in the area of radioactive waste management and decommissioning of old nuclear reactors.

“For over 70 years, Tomsk Polytechnic University has been training highly-qualified professionals for the nuclear industry since 1950 when the TPU Physics and Engineering Institute was set up. During this period, TPU has become an anchor university of the Rosatom State Corporation, a leading Russian and global center in radiation physics, engineering and technology. Moreover, there is the only one in Russia operating university nuclear research reactor at TPU, which conducts not only advanced fundamental and applied research to create new materials and technology in energy engineering, nuclear medicine, but also gives an opportunity to TPU students, including international ones complete training. There is a pool of international nuclear educational programs at the university to train staff for the Rosatom projects in some overseas countries, such as Egypt, Ghana, Bolivia, Tanzania and others.

The European Nuclear Energy Agency (ENEA) and the Rosatom State Corporation took the initiative in the project. It has united Tomsk Polytechnic University, Lomonosov Moscow State University, National Research Nuclear University MEPhI (Moscow Engineering Physics Institute), Rosatom, the Intra-University Consortium for Nuclear Technology Research (Italy), the Sogin Italian state corporation, which is in charge of decommissioning Italian nuclear reactors and radioactive waste management. Besides, the French Alternative Energies and Atomic Energy Commission (CEA), Électricité de France S.A. (EDF), the French largest energy generating company and largest in the world operator company of nuclear power plants and University of Cologne (Germany) are intending to join the project.

According to the project organizers, many countries are facing a challenging and large-scale task related to decommissioning of nuclear facilities. At the same moment, the industry is struggling with the development of practical expertise of staff involved in this area. It applies to both students of master’s, PhD degrees and young engineers, researchers who already started to work in the industry. A response to this challenge can become an arrangement of the practice-oriented training based on the TPU Nuclear Research Reactor. A training program will include a theoretical course and practicals for attendees, including those from European countries.

After graduation, companies recruiting young professionals take all responsibility for them. The universities and the industry jointly will take all duties to train students and already recruited young professionals in practice at the operating nuclear facilities. This task is directly aligned with New Engineering Education, one of the strategic areas of the TPU development within the Priority 2030 program,” adds Dmitry Sednev.

Vera Verkhoturova, Head of International Nuclear Education Programs and Deputy Director the TPU School of Nuclear Science and Engineering, told about the experience of cooperation development between the universities to provide the world-class practice-oriented engineering education based on the case of NEST Radioactive Waste Management of I-graphite at the plenary session of Modes of International Cooperation to Promote Engineering Education and Development of Career in Nuclear Industry within the High-Tech for Sustainable Development theme week by Rosatom at Expo 2020 Dubai.

The attendees of NEST Radioactive Waste Management of I-graphite will study some key problems of radioactive waste management, which include, for instance, qualification of the decommissioning process, processing and conditioning of i-graphite, characteristics of graphite and shallow ground disposal of radioactive waste.

Source: National Research Tomsk Polytechnic University

Page 1 of 7

Powered by WordPress & Theme by Anders Norén