Es hat eine ordentliche Sitzung der bilateralen deutsch-russischen Kommission für wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit stattgefunden.
Erstmals seit mehreren Jahren führten zwei stellvertretende Minister den Vorsitz auf der Kommissionssitzung. Grigori Trubnikov, Erster Stellvertretender Minister für Wissenschaft und Hochschulbildung der Russischen Föderation und Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland betonten als Kovorsitzende der Kommission, dies sei ein wichtiges positives Signal für die Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen Russlands und Deutschlands.
Die Teilnehmer der Sitzung würdigten, dass man in diesem Jahr das 10. Jahr des Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Russischen Föderation über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit sowie der durch dieses Abkommen eingesetzten Kommission begehe. Beide Ministerien wertschätzen diesen bedeutenden Beitrag der Zusammenarbeit auf der Grundlage des Abkommens in der Entwicklung der deutsch-russischen Beziehungen sehr.
Grigori Trubnikov verwies darauf, dass das Sitzungsformat einen „modernisierten“ Charakterzug trage: Das Programm ist auf die erneuerte Funktionalität der Kommission zugeschnitten, die die Umsetzung der „Roadmap“ koordinieren wird. „Mit großer Freude stelle ich das beträchtliche Interesse von Vertretern einheimischer Forschungseinrichtungen, Universitäten sowie Forschungsförderfonds an unserem heutigen Treffen fest“, sagte der Leiter der russischen Delegation. Beide Kovorsitzenden der Kommission merkten an, dass die beispiellose Zahl der Teilnehmer des Treffens (mehr als 70 Experten aus Russland und Deutschland) das große Interesse der Wissenschafts- und Bildungsgemeinschaften beider Länder an der Weiterentwicklung der bilateralen wissenschaftlichen und technischen Zusammenarbeit bezeuge.
Im Verlauf der Sitzung wurden Ergebnisse besprochen und gemeinsame Pläne für die Umsetzung des von beiden Ministern am 10. Dezember 2018 in Moskau unterzeichneten Dokuments „Roadmap“ in den Bereichen „Große Forschungsinfrastrukturen“, „Prioritäten“, „Nachwuchsförderung“, „Innovation, Wissenschaft und Gesellschaft“ formuliert.
Grigori Trubnikov und Georg Schütte unterzeichneten eine „Berliner ministerielle Absichtserklärung“. Das Dokument dokumentiert das gegenseitige Interesse der Parteien an der Entwicklung der Zusammenarbeit im Rahmen der Projekte PIK und NICA, insbesondere bei der Gründung einer Internationalen Organisation für die Nutzung von Neutronen in der wissenschaftlichen Forschung.
Mit dem Sitzungsbeschluss wurden eine Reihe von Fachvereinbarungen in bestimmten Bereichen der deutsch-russischen wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit verlängert: die Zusammenarbeit im Bereich der Meeres- und Polarforschung; innovative Strategien und Technologien für eine nachhaltige Entwicklung im Bereich des Umweltschutzes und der rationellen Nutzung natürlicher Ressourcen; die Zusammenarbeit im Bereich der Laserforschung und Lasertechnologie sowie die Zusammenarbeit im Bereich der biologischen Forschung und Biotechnologie (Bioökonomie). Das Ministerium für Wissenschaft und Hochschulbildung Russlands und das Bundesministerium für Bildung und Forschung Deutschlands vereinbarten die nächste reguläre Kommissionssitzung im Jahr 2020 in Russland abzuhalten. In der Zeit zwischen den Kommissionssitzungen wird die Umsetzung der „Road Map“ operativ durch speziell eingerichtete Arbeitsgruppen beider Abteilungen koordiniert.
Quelle: Das Ministerium für Wissenschaft und Hochschulbildung Russlands
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