An der Russischen Akademie für Volkswirtschaft und Öffentlichen Dienst (RANEPA) startet zum kommenden Wintersemester 2016/17 ein vollständig englischsprachiger Studiengang. Fünf Stipendien für den neuen Studiengang sollen dabei vornehmlich an deutsche Bewerber und Bewerberinnen vergeben werden.
„Mit der fortschreitenden Entwicklung der Hochschullehre wurden internationale Studiengänge wichtige Bestandteile für jede Universität rund um dem Globus“, berichtet Natalija Abramowa. Sie ist Direktorin des zum Wintersemester 2016/17 beginnenden Bachelor-Studiengangs „Global Governance and Leadership“ an der „Russian Presidential Academy of National Economy and Public Administration“ – kurz RANEPA.
1977 wurde die Hochschule (damals noch ANE) gegründet. Vor jetzt sechs Jahren wurde sie durch ein präsidiales Dekret mit der RAPA-Hochschule und zwölf weiteren regionalen Akademien zur RANEPA zusammengelegt. Mit fast 200 000 Studierenden, die sich auf Moskau und 57 Filialen in ganz Russland verteilen, ist sie nun die zahlenmäßig größte Universität Russlands, unter den human- und gesellschaftswissenschaftlichen Unis wohl auch die größte Europas. An ihr werden die Studierenden auch für die Beamtenlaufbahn ausgebildet, zu leitenden Mitarbeitern in der öffentlichen Verwaltung und den Staatsbetrieben geformt. Hier wird die zukünftige Elite des Landes erzogen.
Mit dem neuen, erstmals rein englischsprachigen Studiengang „Global Governance and Leadership“ wird nun ein neues Kapitel aufgeschlagen. Hier sollen nicht nur die besten Studierenden Russlands, sondern auch aus dem Ausland unterrichtet werden – sowohl von erfahrenen russischen Lehrkräften als auch Gastprofessoren aus aller Welt. Die Direktorin Abramowa erklärt, dass es für die Hochschule ein großes Anliegen sei, den Anteil ausländischer Studierender kontinuierlich zu erhöhen. So sollen für den neuen Studiengang fünf Stipendien an vornehmlich deutsche Bewerber vergeben werden. Die monatlichen Lebenshaltungskosten für Unterbringung, Verpflegung und öffentliche Verkehrsmittel in Moskau schätzt die RANEPA-Verwaltung auf bescheidene 400 Euro. Für die ausländischen Stipendiaten entfallen die Studiengebühren in Höhe von 360 000 Rubel (etwa 5000 Euro) pro Jahr. Für Abramowa ist es wichtig, mit solchen Maßnahmen internationale Studierende an die RANEPA zu locken. Damit soll vor allem eine „interkulturelle Umgebung“ geschaffen und das Potenzial zukünftiger Führungskräfte aus dem Ausland ausgeschöpft werden. Damit verspricht sich die Direktorin von den internationalen Studierenden einen „wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Mehrwert für das Gastgeberland“.
Quelle und kompletter Artikel zum Nachlesen: www.mdz-moskau.de
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