Während sich die politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland im Zuge der Krim-Annexion und der Ukraine-Krise verschlechtert haben, scheint dies die bilateralen Wissenschaftsbeziehungen bisher nicht negativ zu beeinflussen. Im Gegenteil stellen deutsche Förderinstitutionen wie der DAAD oder die DFG in Moskau ein gestiegenes Interesse an Kooperationen mit Deutschland fest. So sagte der Leiter des DAAD-Büros in Moskau der WELT:

Es wirkt paradox. Wir haben dunkle Wolken am politischen Horizont. Aber in der Welt der Hochschulen gibt es eine noch nie da gewesene Nachfrage nach Kontakten nach Deutschland. […] So viel Anfragen und Nachfragen wie im letzten halben Jahr hatte ich noch nie. (Gregor Berghorn, Leiter DAAD-Moskau)

Als Grund wird die stärkere Internationalisierung genannt, die in Russland zunehmend von oben forciert wird, wie z. B. in der 5Top100-Initiative.

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