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Hochschulen in Russland und der Ukraine

Tag: Europäische Zusammenarbeit

EU-Projekt LUKE gestartet: Die Ukraine mit dem Europäischen Forschungsraum verbinden und Zusammenarbeit in Forschung und Innovation unterstützen

Am 5. und 6. Februar 2025 fand das Kick-off-Meeting des Horizont Europa-Projekts „Linking Ukraine to the European Research Area – Joint Funding and Capacity Building Platform for Enhanced Research and Innovation Cooperation“ (LUKE) statt.

LUKE wird eine multilaterale Plattform für Finanzierung und Kapazitätsaufbau für die ukrainische Forschungs- und Innovationsgemeinschaft schaffen. Das LUKE-Netzwerk besteht aus einer Gruppe von Forschungsförderern und Institutionen, die für Unterstützungsmaßnahmen zuständig sind. Das Projekt ist am 1. Januar 2025 gestartet und hat eine Laufzeit von 48 Monaten. Federführender Partner des Projekts ist der DLR Projektträger. Insgesamt 25 Institutionen, Organisationen und Regierungsstellen aus 15 Ländern arbeiten in dem Projekt zusammen — Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Georgien, Lettland, Litauen, Moldau, Österreich, Polen, Rumänien, Schweiz, Tschechische Republik, Türkei und die Ukraine.

Das Kick-off Meeting wurde von Herrn Florian Frank und Frau Romi Sasse (Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF) eröffnet. Herr Hryhorii Mozolevych, Generaldirektor der Direktion für Wissenschaftsentwicklung im Ministerium für Bildung und Wissenschaft der Ukraine, dankte allen Projektpartnern für ihre Unterstützung der Ukraine und betonte die Bedeutung von Forschung und Innovation für die Zukunft des Landes. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Generaldirektionen Forschung und Innovation (GD RTD) sowie für Erweiterung und östliche Nachbarschaft (GD ENEST) der Europäischen Kommission nahmen an dem Kick-off Meeting teil.

Am ersten Tag des Treffens wurde der Arbeitsplan des Projekts besprochen. Darüber hinaus tauschten die Teilnehmenden ihre Ideen zu verschiedenen Möglichkeiten der Finanzierung des ukrainischen Teils der gemeinsamen Projekte aus. Am zweiten Tag konzentrierten sich die Veranstaltung auf Themen wie die Teilnahme der Ukraine am Europäischen Forschungsraum sowie die aktuelle Situation und die Perspektiven der Forschungsaktivitäten in der Ukraine. Die Geschäftsführerin der Nationalen Forschungsstiftung der Ukraine, Frau Olga Polotska, betonte die hohe Bedeutung wettbewerblicher Ausschreibungen für die ukrainischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Das Projekt LUKE verfolgt folgende Ziele:

  • Durchführung einer multilateralen Ausschreibung zur Finanzierung von transnationalen Forschungs- und Innovationsprojekten unter Beteiligung der Ukraine;
  • Stärkung des Forschungspotenzials der Ukraine durch die Förderung von Kooperation und Kapazitätsbildung;
  • Unterstützung der Entwicklung eines modernen, effizienten und transparenten Forschungs- und Innovationsökosystems;
  • Förderung von Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer, um das Forschungspotenzial der Ukraine zu erschließen;
  • Verbesserung der Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation und Förderung einer tieferen Integration der Ukraine in den Europäischen Forschungsraum.

Quelle: Kooperation International

Konferenzbericht zu Science Diplomacy in Mittel-, Ost- und Südosteuropa: Aufbau von Strukturen und Kapazitäten in der Region

Im November 2024 fand die „1st Conference on Science Diplomacy in Central, Eastern and South-Eastern Europe“ in Triest (Italien) statt. Ziel war es, eine offene Debatte über bestehende Ansätze von Science Diplomacy in der Region sowie deren Weiterentwicklung und Vernetzung anzustoßen. Ein aktueller Bericht fasst die Ergebnisse der Veranstaltung zusammen.

Die Konferenz wurde gemeinsam von der Universität für Weiterbildung Krems (UWK) und der Central European Initiative (CEI) in Zusammenarbeit mit der European Union Science Diplomacy Alliance organisiert. Diskutiert wurden die Perspektiven der Science Diplomacy in Mittel-, Ost- und Südosteuropa und Möglichkeiten, diese durch eine stärkere Einbindung diplomatischer Dienste gezielt auszubauen.Zu diesem Zweck brachte die Veranstaltung Fachleute aus verschiedenen Bereichen zusammen, darunter Vertreterinnen und Vertreter von Außenministerien sowie von Ministerien für Wissenschaft, Bildung und Forschung aus vierzehn Ländern: Albanien, Bulgarien, Deutschland, Italien, Kroatien, Moldau, Nordmazedonien, Österreich, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ukraine und Ungarn. Unter anderem nahmen auch Vertreterinnen der The World Academy of Sciences (TWAS) und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie der deutsche Botschafter in Österreich, Vito Cecere, an der Veranstaltung teil.

Das Programm umfasste Grundsatzreden, interaktive Workshops und thematische Panels zu drei zentralen Themenbereichen mit folgenden Leitfragen:

  • Kapazitätsaufbau, Wissen und Fähigkeiten: Was sollte getan werden, um Fähigkeiten für Science Diplomacy zu entwickeln und eine neue Generation von Wissenschaftsdiplomaten in der Region auszubilden?
  • Governance und Institutionalisierung: Welche nationalen Ansätze für Science Diplomacy gibt es in den Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas?
  • Multi-Stakeholder-Partnerschaften für eine effektive Science Diplomacy: Was sollte getan werden, um Wissenschaftsdiplomatie durch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Interessengruppen in der Region zu stärken?

Die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse der Diskussionen sind im Konferenzbericht zusammengefasst. Auf deren Grundlage erarbeiteten CEI und UWK Vorschläge für künftige Maßnahmen, um Science Diplomacy in der Region systematisch zu stärken und auszubauen:

  • Aufbau eines Science-Diplomacy-Netzwerks in der Region, das insbesondere Angebote zu Schulungen und Kapazitätsaufbau von Institutionen und diplomatischen Diensten der Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas verbindet.
  • Förderung der Beteiligung regionaler Interessenvertretungen an der EU Science Diplomacy Alliance, um deren Perspektive auf internationaler Ebene zu repräsentieren.
  • Entwicklung von Online-Seminaren für diplomatische Fachkräfte, um evidenzbasiertes Wissen zu wissenschaftsgetriebenen Themen mit Relevanz für internationale Beziehungen zu vermitteln. Dieser Wissenstransfer müsse den Mehrwert der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Diplomatie anhand praktischer Beispiele und Fallstudien mit Relevanz für die Region aufzeigen.
  • Aufbau und Vermittlung von Wissen über die Ansätze, Funktionsweise und Steuerung von Science Diplomacy in den beteiligten Ländern.

Quelle: Kooperation International

Start der Europäischen Hochschulallianz ARTEMIS mit Beteiligung der OTH Regensburg

Gemeinsam mit sieben weiteren Hochschulen lebt die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Regensburg die europäische Idee in der Gestaltung von Studienangeboten und Forschungskooperationen. Am 21. Januar 2025 fand der Kick-Off der Europäischen Hochschulallianz ARTEMIS in Clermont-Ferrand statt.

ARTEMIS soll als strategischer Verbund von acht Hochschulen aus Frankreich, Griechenland, Deutschland, Italien, Rumänien, Estland, Norwegen und Belgien sowie zwei assoziierten Partneruniversitäten in der Ukraine einen europäischen Campus mit über 130.000 Studierenden und mehr als 10.000 Beschäftigten schaffen, der sich mit den Schlüsselbereichen Forschung und Transfer, Umwelt und Energie, Medizin und Gesundheit, Landwirtschaft, Kreislaufwirtschaft, Recht und Kunst befasst. Der inklusive und gleichberechtigte Zugang zu Technologie und Mobilität, unabhängig von Einkommen und Standort, ist dabei ein wesentliches Ziel.

Unter dem Motto „Elevating Minds, Supporting Communities, Empowering Regions“ versammelten sich vom 20. bis 22. Januar 2025 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik an der Université Clermont Auvergne (UCA) in Clermont-Ferrand, Frankreich, um den offiziellen Startschuss für den Zusammenschluss zu geben. Die Europäische Hochschulallianz ARTEMIS verbindet acht europäische Hochschulen miteinander und steht für die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Hochschulraums.

Bei den Hochschulen handelt es sich um:

  • die Université Clermont Auvergne, Frankreich (EU Projekt Koordinator);
  • die Panepistimio Ioanninon, Griechenland;
  • die Università degli Studi di Perugia, Italien;
  • die Universitatea Ovidius din Constanța, Rumänien;
  • die Hogeschool VIVES, Belgien;
  • die Tallinna Tehnikakõrgkool, Estland;
  • die Høgskulen på Vestlandet, Norwegen;
  • und die OTH Regensburg.

Quelle: Kooperation International

Europäische Hochschulallianz Transform4Europe: Hochschulleitungen beschließen verstärkte Zusammenarbeit

Die zehn Mitglieder der europäischen Hochschulallianz Transform4Europe werden ihre enge Kooperation weiter vertiefen und verstetigen. Zu diesem Zweck wurde bei der Vollversammlung, die dieses Jahr im polnischen Kattowitz stattfand, die Gründung einer Rechtspersönlichkeit für den Verbund beschlossen. Auch die Zusammenarbeit im Bereich der Forschung soll mit Hilfe eines gemeinsamen Projektbüros ausgebaut werden.

Die zehn Mitglieder der europäischen Hochschulallianz Transform4Europe (T4EU) trafen sich zu ihrer diesjährigen Vollversammlung an der Schlesischen Universität in Kattowitz (Polen). Um die Zusammenarbeit von Forschenden in gemeinsamen Projekten zu fördern und die Einwerbung von Drittmitteln zu optimieren, beschloss die Versammlung die Einrichtung eines gemeinsamen Projektbüros.

Die Einwerbung von Drittmitteln wird zudem künftig nicht nur den einzelnen Mitgliedshochschulen möglich sein, sondern auch der Allianz als solcher: Ab Ende 2025 wird sich T4EU als eigenständige juristische Person an Ausschreibungen für europäische und weitere Fördergelder beteiligen können. In einem ersten Schritt wird ein Verein nach deutschem Recht gegründet. Dieser soll in eine europäische Rechtsform überführt werden, sobald von Seiten der Europäischen Union die dafür nötigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Zu der T4EU-Allianz zählen neben der Universität des Saarlandes, die Universität Alicante (Spanien), die Estnische Kunstakademie (Estland), die Universidade Católica Portuguesa (Portugal), die Universität Primorska (Slowenien), die Universität Jean Monnet in Saint-Étienne (Frankreich), die Schlesische Universität in Kattowitz (Polen), die Universität St. Kliment Ohridski in Sofia (Bulgarien), die Universität Triest (Italien) und die Vytautas-Magnus-Universität (Litauen). Assoziierter Partner ist die Mariupol State University in der Ukraine. 

Die T4EU-Allianz wird 2024 – 2027 mit insgesamt 14,4 Millionen EUR im Programm Erasmus+ unterstützt. Hinzu kommt ein Betrag von 3,6 Millionen EUR, der von den zehn beteiligten Hochschulen übernommen wird. An die Universität des Saarlandes fließen rund 2,4 Millionen EUR.

Quelle: Kooperation International

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