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Hochschulen in Russland und der Ukraine

Tag: Ukraine (Page 1 of 7)

Europäische Kommission widmet Mittel für Interreg-Projekte um: von Russland/Belarus zu Ukraine/Moldau

Die Europäische Kommission hat beschlossen, 135 Millionen Euro aus dem Instrument für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit neu zu verteilen: Das Geld war ursprünglich für Interreg-Programme mit Russland und Belarus vorgesehen (Zeitraum 2021 bis 2027) und soll jetzt für Interreg-Programme mit der Ukraine und der Republik Moldau verwendet werden.

Die 135 Millionen Euro können in eine Reihe von verschiedenen Projekten fließen: dazu gehören die Solidaritätskorridore und die Entwicklung grenzüberschreitender Verkehrsverbindungen, außerdem Gesundheitsdienste, Bildungs- und Forschungsprojekte, Programme zur sozialen Inklusion sowie die Stärkung der ukrainischen und moldauischen Behörden mit Blick auf deren institutionellen Kapazitäten. Die Beteiligung an Interreg-Programmen bringt für die beiden Länder auch Vorteile für Verwaltungskapazitäten sowie die Erfahrungen bei der Verwaltung und der Umsetzung von EU-Mitteln mit sich.

Nach der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine und im Einklang mit den von der EU angenommenen Maßnahmen hatte die Kommission im März 2022 die Zusammenarbeit mit Russland und seinem Verbündeten Belarus bei Interreg-Programmen zunächst ausgesetzt. Dies führte dazu, dass 26 Millionen Euro für die Unterstützung von Kooperationsprogrammen mit der Ukraine und der Republik Moldau umverteilt wurden. Mit dem jetzigen Beschluss werden die verbleibenden Mittel aus dem Zeitraum 2021-2027 in gleicher Weise umverteilt. Damit ist die Zusammenarbeit für die gesamte Förderperiode eingestellt.

Die Kommission hat ferner beschlossen, dass Regionen in Finnland, Estland, Lettland und Polen, die an Kooperationsprogrammen mit Russland und Belarus teilnehmen sollten, an anderen bestehenden Interreg-Programmen teilnehmen können.

Quelle: Kooperation International

DAAD fördert interdisziplinäre Ukrainestudien mit zwei Ukraine-Zentren

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert den Aufbau von zwei Zentren für interdisziplinäre Ukrainestudien an deutschen Hochschulen. Im Auswahlverfahren konnten sich ein Verbund unter Leitung der Europa-Universität Viadrina sowie die Universität Regensburg durchsetzen. Für beide Zentren stehen bis 2028 rund fünf Millionen Euro aus Mitteln des Auswärtigen Amts zur Verfügung.

Bei der Auswahl der Zentren für interdisziplinäre Ukrainestudien konnten sich zwei Hochschulen durchsetzen: Zum einen das Zentrum „Denkraum Ukraine“ der Universität Regensburg, zum anderen der „Kompetenzverbund Interdisziplinäre Ukrainestudien Frankfurt (Oder) – Berlin (KIU)“ der Europa-Universität Viadrina im Verbund mit Berliner Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen. Beide Projekte erhalten 2024 rund 750.000 Euro. Insgesamt stehen bis 2028 knapp fünf Millionen Euro zur Verfügung.

Die ausgewählten Zentren sollen zum Ausbau der Ukraine-Expertise in Deutschland beitragen und sozial- und geisteswissenschaftliche Forschung und Lehre zur Ukraine zwischen Fachbereichen und Institutionen strategisch zusammenführen. Eine besondere Rolle spielt bei den Zentren zudem die Wissenschaftskommunikation und die Vernetzung von deutschen, ukrainischen und internationalen Akteuren aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft: Aktuelle Forschungsergebnisse sollen für das Fachpublikum sowie eine breitere Öffentlichkeit aufbereitet werden, gerade auch für Institutionen, die sich beim Wiederaufbau der Ukraine engagieren.

DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee sagte dazu:

„Kurz nach dem zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine setzen wir als DAAD mit der Förderung zum Aufbau der beiden Zentren ein klares Zeichen der Kooperation und der Solidarität. Beide Zentren werden die Ukraine-Kompetenz in Deutschland stärken und dabei intensiv mit Partnern in der Ukraine zusammenarbeiten. Russlands Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass wir in Deutschland mehr Expertise zu Osteuropa und speziell zur Ukraine benötigen. Ein Wiederaufbau des Landes und eine Heranführung der Ukraine an die Europäische Union setzt auch bei uns vertieftes Wissen zu Geschichte, Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft der Ukraine voraus. Beide Zentren werden dazu einen wichtigen Beitrag leisten.“

Quelle: Kooperation International

Ausbau der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit

Deutschland und die Ukraine blicken auf 30 Jahre erfolgreiche wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit. Am 8. November empfing Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger ihren ukrainischen Amtskollegen Oksen Lisovyi in Berlin, um die Kooperation zu würdigen und weiter auszubauen.

Zum Auftakt seines zweitägigen Besuchs unterzeichnete der ukrainische Minister für Bildung und Wissenschaft Oksen Lisovyi gemeinsam mit Bundesministerin Stark-Watzinger eine Absichtserklärung. Stark-Watzinger bekräftigte bei der Unterzeichnung, dass Deutschland militärisch wie auch zivil unverändert fest an der Seite der Ukraine stehe. Sie lobte die erfolgreiche wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit beider Länder und kündigte an:

„Zugleich wollen wir sie mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung erneuern und so den Auftakt für unsere künftige Partnerschaft markieren.”

30 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit in der WTZ

In den vergangenen 30 Jahren haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Ministerium für Bildung und Wissenschaft der Ukraine eng und erfolgreich zusammengearbeitet. Die formale Grundlage dafür ist die im Jahr 1993 unterzeichnete Erklärung über die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit, kurz WTZ. Dieses starke Bündnis wurde und wird auch vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges aufrechterhalten.

Auftakt für weitere intensive Zusammenarbeit

Die nun unterzeichnete gemeinsame Absichtserklärung soll 2024 in einem neuen Regierungsabkommen münden, das die deutsch-ukrainischen Beziehungen im Bereich Wissenschaft und Technologie fortsetzt und zukunftsorientiert ausbaut. Drei Ziele sind besonders wichtig:

  • Vertiefung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit, damit wir den globalen Herausforderungen in den Themenfeldern wie Klima, Energie und Gesundheit, gemeinsam begegnen können.
  • Ausbau der engen Partnerschaft mit Blick auf die EU-Integration, damit die Ukraine in die grenzüberschreitenden Wissensflüsse enger eingebunden wird und im Europäischen Forschungsraum ihren festen Platz findet.
  • Unterstützung beim Wiederaufbau des ukrainischen Wissenschaftssystems, um Kriegsfolgen zu bewältigen, Kapazitäten auszubauen und bessere Rahmenbedingungen für Forschung und Innovationen zu schaffen.

Deutsch-ukrainische Exzellenzkerne

Der russische Angriffskrieg trifft auch die ukrainische Wissenschaft. Wichtig für den Wiederaufbau sind hier die deutsch-ukrainischen Exzellenzkerne. Mit ihnen unterstützt das BMBF die Ukraine gezielt bei einem modernen, forschungsstarken Wissenschaftssystem und einem funktionierenden Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft. International wettbewerbsfähige Forschungsgruppen sollen in der Ukraine etabliert und die bilateralen Forschungs- und Entwicklungskompetenzen nachhaltig gestärkt werden.

Green Deal Ukraina: ThinkTank für den Aufbau eines nachhaltigen Energiesystems

Beim Wiederaufbau der Ukraine ist auch die Energieversorgung von zentraler Bedeutung. Mit dem „Green Deal Ukraina“ möchte das BMBF einen ukrainisch-polnisch-deutschen ThinkTank aufbauen. Er soll die Ukraine beim Aufbau eines nachhaltigen Energiesystems auf Grundlage erneuerbarer Energien unterstützen.

Bestmögliche Bildungschancen für ukrainische Studierende und Forschende

Geflohene aus der Ukraine sollten in Deutschland nicht nur einen sicheren Zufluchtsort finden, sondern auch bestmögliche Chancen auf qualitative Bildung erhalten. Zur Unterstützung der inzwischen über 9.000 Studierenden und zahlreichen Forscherinnen und Forschern leisten die Hochschulen in Deutschland einen wichtigen Beitrag. Beispielsweise wurden im Rahmen der Berlin University Alliance kurzfristig vielfältige Maßnahmen ins Leben gerufen – von Infrastrukturen für digitale Hochschulzugangsprüfungen bis hin zu neuen Forschungsprojekten. Und auch den Aufbau und die Aufrechterhaltung deutsch-ukrainischer Hochschulkooperationen unterstützt das BMBF: Zusammen mit den Ländern und der Allianz der Wissenschaftsorganisationen hat das Ministerium die Nationale Akademische Kontaktstelle Ukraine initiiert. Sie bietet eine Vielzahl an Unterstützungsangeboten.

Quelle: Kooperation International

Vier deutsch-ukrainische Exzellenzkerne ausgewählt: Unterstützung für ein forschungsstarkes Wissenschaftssystem in der Ukraine

Im Rahmen der Förderrichtlinie zum Aufbau deutsch-ukrainischer Exzellenzkerne in der Ukraine wurden nun vier deutsch-ukrainische Exzellenzkerne ausgewählt, die ab 2024 aufgebaut werden sollen.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger erklärte anlässlich der Auswahl:

„Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine trifft auch die ukrainische Wissenschaft mit andauernder Härte. Deutschland steht militärisch wie zivil fest an der Seite des Landes. Mit den jetzt ausgewählten vier deutsch-ukrainischen Exzellenzkernen unterstützen wir die Ukraine gezielt bei einem modernen, forschungsstarken Wissenschaftssystem und einem funktionierenden Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft. Sie sind auch ein wichtiger Beitrag zum Wiederaufbau des Landes. Für die deutsch-ukrainischen Exzellenzkerne stellt das Bundesforschungsministerium bis zu elf Millionen Euro in den kommenden vier Jahre bereit. Sie sind zukünftige Zentren wissenschaftlicher Exzellenz in der Ukraine, geleitet von einer internationalen Spitzenforscherin oder einem internationalen Spitzenforscher.“

Die vier deutsch-ukrainischen Exzellenzkerne

  • Der deutsch-ukrainische Exzellenzkern EUU20 soll perspektivisch in Lwiw die deutsch-ukrainische und europäische Geschichte des Zwanzigsten Jahrhunderts erforschen.
  • Der deutsch-ukrainische Exzellenzkern für Naturstoffforschung CENtR soll perspektivisch in Lwiw angesiedelt sein und fokussiert auf Strategien zur Entdeckung und medizinischen Nutzbarmachung neuer Antiinfektiva.
  • Der deutsch-ukrainische Exzellenzkern für Quantenmaterialien GU-QuMat soll perspektivisch in Kiew angesiedelt sein und wird sich auf die Suche nach neuartigen Quantenmaterialien sowie deren Funktionalisierung als Plattform für zukünftige Technologien konzentrieren.
  • Der deutsch-ukrainische Exzellenzkern PLASMA-SPIN-ENERGY soll perspektivisch in Charkiw angesiedelt sein. Ziel ist es, Plasmatechnologien für die Herstellung von Spintronik-Bauteilen zu nutzen und so elektronische Geräte der nächsten Generation zu schaffen.

Hintergrund

Der Auswahl der Exzellenzkerne lag ein wettbewerbliches, gutachtergestütztes Verfahren zugrunde. Die Maßnahme ist unterteilt in eine Konzeptphase (18 Monate) und die eigentliche Implementierungsphase (vier Jahre). Für die bereits abgeschlossene Konzeptphase, in der 12 Exzellenzkern-Kandidaten gefördert wurden, standen je Projekt bis zu 100.000 Euro zur Ausarbeitung eines tragfähigen Konzepts für einen Exzellenzkern zur Verfügung.

Die Konzepte dienten als Basis für die finale Sitzung des Auswahlgremiums. Als Ergebnis dieser Sitzung wurden die vier besten Exzellenzkern-Kandidaten für die Förderung der Implementierungsphase ausgewählt. Pro Exzellenzkern werden ab 2024 etwa 2,5 Millionen Euro (gegebenenfalls zuzüglich einer Projektpauschale von 20 Prozent) für vier Jahre an Fördermitteln zur Verfügung gestellt.

Quelle: Kooperation International

Studien zur Wissenschaftsfreiheit in Russland, Belarus und der Ukraine vorgestellt

Das SCIENCE AT RISK Emergency Office hat im Auftrag des Auswärtigen Amts Studien zu den Folgen des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges auf die Wissenschaftsfreiheit in der Ukraine sowie zum Stand der Wissenschaftsfreiheit in Russland und in Belarus angefertigt.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat massive Auswirkungen auf die Wissenschaft: Beispielsweise mussten zahlreiche Forschende aus der Ukraine vor russischen Truppen fliehen, Universitäten und Bibliotheken wurden bombardiert, es fehlt an Geld für die Forschung. In Russland und Belarus wiederum erschweren Repressionen zusehends Forschungsvorhaben, viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind ins Exil gegangen, internationale Kooperationen wurden gekappt. Die im November in Berlin vorgestellten Studien (Monitoring Reports) des SCIENCE AT RISK Emergency Office, ein vom Akademischen Netzwerk Osteuropa  (akno e.V.)  gegründetes Projekt, kartieren die aktuelle Lage der Wissenschaftsfreiheit in Belarus, Russland und der Ukraine.

SCIENCE AT RISK Monitoring Report

Ukraine 2022-2023: Threats to science and higher education after the full-scale Russian invasion 

Die Studie untersucht die Folgen des russischen Angriffskriegs für das ukrainische Wissenschaftssystem. Zur Lage in der Ukraine wurde unter anderem eine Online-Befragung durchgeführt, an der mehr als 4.000 bedrohte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern teilnahmen, um detailliertere Informationen zu Arbeitsbedingungen, Status und Bedürfnissen der ukrainischen Wissenschaft zu gewinnen. Die Studie soll bei der Planung und Umsetzung von Hilfsmaßnahmen sowie dem Ausbau der Zusammenarbeit mit der Ukraine unterstützen.

Belarus 2020-2023: Zum Stand der Wissenschaftsfreiheit

Die Studie zielt darauf ab, Mechanismen politischer Repressionen in Belarus und ihre Folgen für die akademische Gemeinschaft offenzulegen und gleichzeitig die qualitativen und quantitativen Charakteristika der Unterdrückung freien Denkens, Forschens und Lehrens im Wissenschaftssektor aufzuzeigen. Die Untersuchung erstreckt sich über den Zeitraum von August 2020 bis Oktober 2023. Berücksichtigt werden Studierende, Lehrende und Mitarbeitende von wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen an belarussischen Hochschulen.  

Russia 2022/2023: Persecutions in the academic sphere and forced emigration

Die Studie beleuchtet die akademische Emigration aus Russland in Folge zunehmender Repressionen sowie deren Auswirkungen auf Hochschulen am Beispiel der Moskauer Higher School of Economics (HSE). Zudem wurden Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern der akademischen Gemeinschaft geführt, die Russland nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine verlassen haben, um deren aktuelle Situation zu erfassen.

Source: Kooperation International

Gründung der Ukrainian Global University: Globales Unterstützungsnetzwerk für geflohene Studierende und Forschende

Die ukrainische Regierung hat gemeinsam mit führenden Bildungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen des Landes die Ukrainian Global University (UGU) gegründet. Mit der Initiative soll sichergestellt werden, dass geflohene Studierende und Forschende Zugang zu hochwertiger Bildung und Forschung im Ausland erhalten. Ziel ist, dass alle Teilnehmenden der UGU nach Abschluss ihrer Ausbildung bzw. ihrer Forschungsarbeit in die Ukraine zurückkehren, um beim Wiederaufbau des Landes nach dem Krieg zu helfen. Bildungs- und Forschungseinrichtungen weltweit sind aufgerufen, sich zu beteiligen.

Die UGU soll ein globales Netzwerk bilden, das ukrainische Studierende und Forschende sowie die Hochschulen des Landes mit den besten Bildungseinrichtungen der Welt zusammenbringt. Über die Plattform soll auch der Zugang zu den weltweit eingerichteten Stipendien- und Postdoc-Programme für Ukrainerinnen und Ukrainer organisiert werden. Die UGU will sicherstellen, dass die Geflüchteten ihr Studium bzw. ihre Forschung im Ausland fortsetzen und gleichzeitig in Kontakt mit der ukrainischen Wissenschaftslandschaft bleiben können. Auf diese Weise will die ukrainsische Regierung dafür Sorge tragen, dass gut ausgebildete Fachkräfte für den Wiederaufbau des Landes zur Verfügung stehen und einem drohenden Braindrain entgegengewirken.

In der ersten Phase konzentriert sich die UGU auf den Aufbau persönlicher und institutioneller Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen, Förderorganisationen und Forschungszentren weltweit. Dazu ruft die UGU Partnerinstitutionen auf, ihr Interesse zur Zusammenarbeit zu bekunden und ein offenes Memorandum zu unterzeichnen, in dem die gemeinsamen Werte und Grundsätze festgelegt sind.

Olga Budnyk, Beraterin des ukrainischen Präsidenten für den Fonds des ukrainischen Präsidenten zur Unterstützung von Bildung, Wissenschaft und Sport sagte:

The establishment of the Ukrainian Global University is a call to the educational community of the whole world to support Ukrainian scholars, students, researchers in getting a quality education. These people will return to Ukraine to rebuild it after the war, with a world-class education behind them.“  

Ziel ist es, Partnerschaften zu schließen, um einzelne Studierende und Forschende oder sogar Gruppen zu unterstützen. Mit den Universitäten Stanford, Yale und Harvard sowie der Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne haben sich bereits führende Hochschulen der Initiative angeschlossen und spezifische Ressourcen und Programme zugesagt.

Ein weiteres Ziel der UGU-Initiative besteht darin, mit Kriegsende möglichst vielen Studierenden und Forschenden eine schnelle Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen. Dazu sollen künftig entsprechende Programme duch die UGU vorbereitet werden. Zudem will die Initiative gemeinsam mit der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft Ideen und Maßnahmen für den Wiederaufbau der Ukraine entwickeln.

Ukrainische Studierende und Forschende, die sich für die Angebote interessieren, können sich auf der UGU-Homepage über ein vereinfachtes Verfahren bewerben. Nach ihrer Zulassung wird ein vollständiger Bewerbungsprozess für alle an der UGU beteiligten Bildungseinrichtung angeboten. Zudem bietet die UGU den Interessenten in Zusammenarbeit mit der Sprachlern-App DuoLingo die Möglichkeit, kostenlose Englischtests abzulegen und Sprachnachweise zu erwerben.

Quelle: Kooperation International

Europäische Kommission: Empfehlungen zur Anerkennung beruflicher Qualifikationen von Geflüchteten aus der Ukraine

Akademische und berufliche Qualifikationen der Menschen, die vor der Invasion Russlands aus der Ukraine fliehen, sollen in der EU anerkannt werden. Die EU-Kommission will schnelle, faire und flexible Verfahren sicherstellen und hat deshalb eine Empfehlung für reglementierte Berufe mit Leitlinien und praktischen Ratschlägen für die EU-Mitgliedstaaten veröffentlicht.

Infolge des völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands auf die Ukraine sind inzwischen mehr als vier Millionen Menschen in die EU geflohen. Für ihre Integration in den Aufnahmeländern ist unter anderem das Recht, den Beruf auszuüben, den sie erlernt haben, von großer Bedeutung. Die Europäische Kommission hat daher eine Empfehlung zur Anerkennung der akademischen und beruflichen Qualifikationen von Menschen, die vor der Invasion Russlands in der Ukraine fliehen, veröffentlicht. Die Empfehlung gibt den Behörden der Mitgliedstaaten Leitlinien und praktische Ratschläge für ein rasches, faires und flexibles Anerkennungsverfahren an die Hand.

Zur Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Anerkennung von Qualifikationen hat die Kommission eine Reihe von Maßnahmen ergriffen:

  • Auf Ersuchen der EU-Kommission hat die Europäische Stiftung für Berufsbildung den Bereich Education and work information for Ukrainians and EU countries eingerichtet, auf dem Informationen zu ukrainischen Qualifikationen ausgetauscht werden können. Die Bereitstellung umfassender Informationen zum Nutzen aller Mitgliedstaaten und die Transparenz zwischen den Mitgliedstaaten ist ausschlaggebend für ein funktionierendes beschleunigtes Verfahren.
  • Um die Überwindung der Sprachbarriere zu erleichtern, wurde die von der EU-Kommission entwickelte eTranslation-Anwendung angepasst, um den Bedarf an rascher und verlässlicher Übersetzung aus dem Ukrainischen zu decken. Eine Übersetzung aus dem Russischen ist ebenfalls möglich und kann nützlich sein, da viele Fachkräfte in der Ukraine ihre Diplome auf Russisch erworben haben.
  • Die geflohenen Menschen waren möglicherweise gezwungen, ihre Heimat ohne Urkunden über Qualifikationen zu verlassen. Daher bedarf es in einem solchen Fall eines flexiblen Ansatzes bei der Beurteilung von Anerkennungsanträgen, und es muss die Neuausstellung von Abschlusszeugnissen in digitalem Format in Betracht gezogen werden.

Quelle: Kooperation International

Academics appeal for long-term help to rebuild HE system

Academics fear that the Russian Federation’s war against Ukraine, which has destroyed many universities and research centres and caused thousands of students and academics to flee the country, will cause a long-lasting brain drain, a community webcast hosted by the European Association for International Education (EAIE) has heard.

With all research put on hold and many students and lecturers forced to hide in cellars and bomb shelters for hours on end, Ukrainian academics are counting on their European colleagues – and others around the world – to continue supporting them as the bloody conflict rages, and in the longer-term reconstruction of Ukraine’s universities and research facilities.

That was one of the key messages during the community webcast on 1 April by Ganna Tolstanova, vice-rector for research at Taras Shevchenko National University of Kyiv, and Sophia Opatska, vice-rector for strategy implementation at the Ukrainian Catholic University in Lviv.

The webcast also touched on the need to be sensitive when talking about support for Ukrainian students and academics in the same breath as Russian and Belarusian scholars, and why only Ukrainian women can currently take up offers to study or work abroad while hostilities continue.

Tolstanova said at least 20% of her students and 10% of lecturers had already relocated their families abroad since the Russian armed forces invaded Ukraine on 24 February – and the number moving to other parts of the country was much higher.

Support when hostilities cease

She said initiatives like Science for Ukraine and support from individuals and higher education institutions helping students, lecturers and researchers abroad “make us strong”, but she emphasised that the new connections and networks created in the midst of war would be just as vital when hostilities cease.

“The big hope is that Ukrainians who have moved abroad will come back and bring their new experience and scientific connections [with them] for the reconstruction of Ukraine’s higher education system,” said Tolstanova.

Opatska told the EAIE webcast: “Ukraine is in a very devastating situation. On our own we cannot achieve what we want to achieve and protect democracy and the values of a democratic society.

“Every day we are losing lives and the university is doing its best to know where its students and faculty are. People don’t know the day of the week, but they know which day of the war it is.”

Despite her university being in the relatively safer western part of Ukraine, Opatska crossed into Poland for the safety of her family together with millions of others leaving the country.

She said her university had been transformed in a matter of weeks into a refugee centre for those escaping the worst fighting in eastern Ukraine and students were focused on humanitarian aid rather than lectures.

“Right now, our students are learning much more from life,” she said.

‘Parked abroad’

Opatska preferred to describe the 15% of students and faculty from her university who had joined her as being “parked abroad” and a key priority was keeping in touch and maintaining a sense of community despite people being scattered around Europe.

Tolstanova told the webcast that many universities were resuming teaching online, but many lecturers and professors were “evacuated without laptops” and “just had to save their lives”.

She appealed for more help in the provision of space, equipment and internet connections from universities outside Ukraine so that teaching could continue and thanked colleagues from Europe and the United States for providing mental health support, housing and other support.

“Our students have only one life and they have to finish their studies.

“So, we also need your help for the integration of Ukrainian universities into existing alliances, such as the European university alliances and other networks, and to provide us with the status of associate members. We hope to continue research through visiting professorships and actual short visits by scientists with the condition of their return to Ukraine [when it is safe].”

She accepted that many currently abroad would not want to return and appealed for universities in Europe and beyond to create joint or even triple diplomas and joint courses, which should include the history and culture of Ukraine so that its position in the world is better understood.

“We ask you to be [our] ambassadors at your university,” Tolstanova said, appealing to EAIE members.

Opatska said fear of a brain drain was very real and admitted it was understandable that a lot of people would be worried about coming back to Ukraine.

“Many don’t have a place to come back to. They don’t have a home to come back to and it could take two years just to de-mine those places where active war is taking place right now.

“Rebuilding the country will take time and it will need a lot of work from education institutions.”

Mind your language

Opatska used the webcast to appeal to colleagues in the international higher education community to be “very careful” about what they say and write about supporting Ukrainian scholars in the same breath as they talk about support for scholars from Russia and Belarus.

“I think at this moment, when the war is going on, this is a toxic conversation for Ukrainians. It is really difficult when you look at announcements of fellowships for Ukrainians and help for Russian and Belarus people.

“We understand that we will have to come to the same table, but this is not the moment right now.

“So, my message to the international community is to be very careful what is said and written down and remember that for us this is a very difficult situation and use a lot of care with language.”

Only women can leave the country

On the question of offers for Ukrainian faculty and students to go on exchanges for a semester or even a year or two, Opatska made it clear that this could help Ukrainian institutions at the moment, but she emphasised that “only women can leave the country” while the war continues.

She faced several queries from academic colleagues in the West on the issue, with one asking whether male Ukrainian students would be able to take up offers to study at European universities in September, or if they are already enrolled as students outside the country.

Opatska replied: “No, there is a very strict law at the moment because it is a war situation. Only a man who has many children may be able to leave, for example, but men aged between 18 and 60 are not allowed to leave.

“As to what happens in September, it is a difficult situation because we don’t know what will happen in the country in September. For male students we are trying to get more online education.”

Pressed further about whether male students could leave if they had an offer of admission from a foreign university, Tolstanova said: “As vice-rector for research, I get a lot of letters from male PhD students who want to continue their research in a European university, but, unfortunately, as Sophia Opatska has mentioned, we have in Ukraine since the war [started] the announcement of total mobilisation [of the population].

“This is a very strict rule and male students, PhD students and lecturers from the universities are not allowed to go abroad.”

Source: University World News

Germany to host 100,000 Ukrainian academics and students

Joybrato Mukherjee, president of the German Academic Exchange Service (DAAD), has visited Poland to discuss how Germany’s eastern neighbour is supporting refugees from Ukraine in preparation for the considerable number – at least 100,000 – of Ukrainian students and academics that are expected to come to German universities in the near future.

According to Mukherjee, Germany can learn from the experience Poland has gathered. The country already had a large Ukrainian student community before the present war, with more than half of its international students coming from Ukraine. And Ukrainians have long accounted for a considerable share of Poland’s population from abroad.

As early as 15 March, a total of €5 million (US$5.5 million) was approved for scholarships and other support measures for Ukrainian students and academics. This money is now being allocated to institutions on the basis of competitive bids and is being provided for the period up to 30 September. Mukherjee says that institutions are already heavily involved in counselling and other support programmes for refugees.

‘Continuity’ is key principle

“The key principle applied is continuity,” explains Mukherjee, who spoke with representatives of Poland’s academic exchange organisation NAWA, the Polish Academy of Sciences, the Polish higher education rectors’ conference and two of the funding organisations, the National Science Centre and the Foundation for Polish Science.

“It is important that students and academics can carry on with their studies and scientific research in a manner that they can return home at any time. This option, or prospect, to return is vital – even if we don’t know at this point how long the war is going to last.”

Mukherjee says that German higher education can learn from the experience gathered by Polish universities in maintaining academic relationships with Ukrainian institutions. But he also notes that German plans for digital programmes to cope with the crisis met with considerable interest among DAAD’s Polish partners.

100,000+ students, academics expected

DAAD reckons that at least 100,000 Ukrainian students and academics will be coming to Germany in the near future, including many who are staying in Poland at the moment. Estimates which the organisation has made are based on the European Commission’s current assessment of what will be around seven million refugees in all, coupled with comparisons with the student and academic share of refugees in other crises such as the Syrian war.

DAAD has been preparing a website providing Ukrainian students and academics with information on legal issues, admission to higher education and links to all higher education institutions.

“One thing we have to bear in mind is that, unlike with the 2016 refugee crisis, Ukrainians have freedom of movement throughout the European Union, including in Germany,” Mukherjee stresses. “So it is important for all universities throughout the country to be well prepared, which is why we are holding weekly meetings with them.”

Funding is another vital aspect. DAAD has demanded that the government provide around €80 million for higher education to cope with the impacts of the crisis. At the moment, universities are doing what they can with their own means. “The government has certainly demonstrated goodwill,” Mukherjee states. “But we have to be clear about the fact that there is no Plan B. Funding must be available by May.”

EU visa rules waived

EU member states agreed on 3 March to waive visa rules for Ukrainians fleeing the Russian invasion of their country, giving them the right to stay in the EU for one year without a visa, with the possibility of that period being extended if needed.

Under the activation of the EU’s Temporary Protection Directive, Ukrainians can stay within the EU or Schengen zone for 12 months without having either to apply for a visa or make a claim for asylum and during that time will have access to education and jobs.

Non-Ukrainians living in Ukraine and fleeing the invasion will also be covered by the directive but only if they are unable to return to their home country or region of origin.

President of the European Commission, Ursula von der Leyen, said at the time: “Europe stands by those in need of protection. All those fleeing Putin’s bombs are welcome in Europe. We will provide protection to those seeking shelter and we will help those looking for a safe way home.”

Source: University World News

Europäische Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie: Ukraine und Georgien werden COST-Mitglieder

Die Mitgliedstaaten der Initiative zur europäischen Zusammenarbeit im Bereich der wissenschaftlichen und technischen Forschung COST haben einstimmig die Aufnahme beider Länder als Vollmitglieder beschlossen.

Die Abstimmung fand während der COST-Generalversammlung am 30. und 31. März unter Schirmherrschaft des französischen EU-Ratsvorsitzes in Paris statt. Nach dem einstimmigen Beschluss treten sowohl Georgien als auch die Ukraine als Vollmittglieder Nummer 39 und 40 COST (European Cooperation in Science and Technology) bei.

Die COST-Mitgliedschaft ermöglicht es Forschenden sowie Innovatorinnen und Innovatoren aus beiden Ländern, die Vernetzungsmöglichkeiten von COST in vollem Umfang zu nutzen und auch als Hauptantragstellende für COST-Aktionen aufzutreten. Darüber hinaus werden Georgien und die Ukraine auf Leitungsebene der Initiative an der strategischen Ausrichtung von COST mitwirken.

Aktuell sind bereits 66 ukrainische Forschende und 28 georgische Forschende an 28 bzw. 21 COST-Aktionen beteiligt.

Quelle: Kooperation International

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