Am 13. Juli 2016 fand in Berlin-Adlershof die 11. Sitzung zur Wissenschaftlich-Technologischen Zusammenarbeit zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Ministerium für Bildung und Wissenschaft der Ukraine (MBW) statt.
Der deutsche Vorsitzende, Leiter der BMBF-Unterabteilung für internationale Zusammenarbeit, Frithjof A. Maennel, hob die bemerkenswerten Fortschritte in den gemeinsamen wissenschaftlich-technischen Kooperationsaktivitäten seit der letzten Sitzung in Kiew im Juni 2014 hervor und wies auf das enorme Potenzial dieser Partnerschaft hin.
Aktuelle Entwicklungen
Der „Aktionsplan Ukraine“ der Bundesregierung verfolgt das Ziel, die Ukraine bei der politischen und wirtschaftlichen Stabilisierung praktisch zu unterstützen. Das BMBF fördert in diesem Rahmen zahlreiche Aktivitäten, um schnell aber auch dauerhaft die Reformbemühungen des MBW der Ukraine zu stärken. Hier wurden v.a. Maßnahmen priorisiert, die auf strukturelle Veränderungsprozesse in der Ukraine abzielen wie z.B. Evaluationsverfahren bei der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine und der deutsch-ukrainische rechtswissenschaftliche Dialog.
Außerdem unterstrichen beide Ministerien ihre Freude über das große Interesse an der gemeinsamen Bekanntmachung zur WTZ-Förderung (Einreichungsfrist war der 3. Juni 2016). Gefördert werden sowohl bilaterale Vernetzungs- und Beratungsvorhaben als auch Vorhaben zur Vorbereitung neuer oder Intensivierung bestehender Wissenschaftskooperationen. Zentrales Ziel der zu fördernden Strukturprojekte ist eine am aktuellen Bedarf der Forschungs-, Bildungs- und Innovationspolitik in der Ukraine orientierte Stabilisierung und Modernisierung der Forschungs- und Bildungslandschaft durch qualitative Verbesserung ihrer Einrichtungen sowie der Integration in den Europäischen Forschungsraum.
Zukünftige Aktivitäten
Das BMBF strebt zukünftig eine noch größere Kohärenz von bilateralen und multilateralen Aktivitäten zur Unterstützung der Ukraine an. Bereits heute arbeiten deutsche und ukrainische Entscheidungsträger in verschiedenen europäischen Forschungskooperation vertrauensvoll zusammen an. So sollen die Empfehlungen des Policy Reviews, welcher seit Juni 2016 seitens der EU-Kommission mit BMBF-Beteiligung durchgeführt wird, genutzt werden, um weitere bedarfsorientierte Maßnahmen zu identifizieren. Auch Erhebungen und Ergebnisse aus dem seit Februar 2016 im Rahmen von Horizont 2020 laufenden EU-Projektes R&I-LINKS2UA (https://ri-links2ua.eu/, mit MBW-Beteiligung) sowie aus den Vorhaben IncoNET`s Eastern Partnership und DANUBE werden dazu beitragen, neue Initiativen zu starten. Konkret wurden Hospitationen in verschiedenen Projektträgern in Deutschland sowie Beratungsaktivitäten über spezielle Verfahren der Forschungsförderung diskutiert.
In der Ukraine wird die Stärkung des Innovationssystems priorisiert. Hierzu wurden, verschiedenen Förderinstrumente, z.B. der Aufbau von Institutspartnerschaften (Fokus auf Innovation und Cluster) sowie zukünftige Forschungsinitiativen zu einem angewandten Thema (z.B. innovative Methoden in der Krebsforschung) diskutiert.
Der intensive Austausch zwischen BMBF und MBW sowie mit weiteren Förder- und Mittlerorganisationen zeigte, dass wegen der neuen Rahmenbedingungen die WTZ mit der Ukraine ein enormes Potenzial für neue Aktivitäten mit sich bringt.
Quelle: www.kooperation-international.de
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