Die Deutsch-Ukrainische Historikerkommission veranstaltete am 28. und 29. Mai gemeinsam mit der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropa München/Regensburg sowie dem Imre-Kertész-Kolleg Jena eine internationale Konferenz unter dem Titel „Revolution und Krieg: Die Ukraine in den großen Transformationen des neuzeitlichen Europa“. Auf der Tagung sprachen namhafte Referentinnen und Referenten wie Timothy Snyder, Andreas Kappeler, Włodzimierz Borodziej, Marci Shore, Yaroslav Hrytsak, Philipp Ther u.a.
Ziel der Konferenz war es, die Geschichte der Ukraine in den säkularen Prozessen der europäischen Geschichte zu verorten. Einzelne Sektionen beschäftigten sich mit der Ukraine und Europa in der Krise des 17. Jahrhunderts, mit dem 20. Jahrhundert als Zeitalter der Extreme in der Ukraine und mit der jüngsten Zeitgeschichte seit 1989. Das vollständige Tagungsprogramm finden Sie auf der Website des Historikerverbandes.
Die Gründung der Deutsch-Ukrainischen Historikerkommission versteht sich, so der deutsche Co-Vorsitzende Prof. Dr. Martin Schulze Wessel, als ein „Gremium des wissenschaftlichen Austauschs, das Forschungen initiieren und Debatten anregen“ will. „Als wissenschaftliche Einrichtung, die von je fünf angesehenen deutschen und ukrainischen Historikerinnen und Historikern getragen wird, ist die Kommission nicht staatlicher Geschichtspolitik, sondern dem freien Diskurs und der Unvoreingenommenheit der Forschung verpflichtet.“
Lange vor der Deutsch-Ukrainischen Historikerkommission ist 1998 die Deutsch-Russische Geschichtskommission gegründet worden; noch länger gibt es entsprechende Einrichtungen zwischen Deutschland und Polen, Tschechien und der Slowakei.
Quelle: Kooperation-International
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