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Hochschulen in Russland und der Ukraine

Tag: Forschung (Page 1 of 3)

Internationales Wissenschaftsteam entdeckte ein neues Phänomen für die Quantentechnologie

Wie aus einem in der Zeitschrift Physical Review Letters vom Jahr 2023 veröffentlichten Artikel hervorgeht, haben Wissenschaftler*innen der Universität „MISiS“ zusammen mit ihren ausländischen Kolleg*innen neue Eigenschaften auf dem Gebiet der Quantentechnologie entdeckt. Sie sollen die Entwicklung von fortschrittlicheren Quantenprozessoren, die komplexe Berechnungen durchführen sollten, beschleunigen.

Neben Wissenschaftlern von MISiS beteiligten sich auch Wissenschaftler des Russischen Quantenzentrums, des Österreichischen Instituts für Wissenschaft und Technologie, des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik und des Munich Center for Quantum Science and Technology an der Arbeit des wissenschaftlichen Teams. 

Die im Jahr 2022 abgeschlossene Forschung wurde durch Zuschüsse des MISIS-Strategieprojekts „Quantum Internet“, durch die Russian Science Foundation und Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Quelle: DIWH Moskau

DAAD fördert interdisziplinäre Ukrainestudien mit zwei Ukraine-Zentren

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert den Aufbau von zwei Zentren für interdisziplinäre Ukrainestudien an deutschen Hochschulen. Im Auswahlverfahren konnten sich ein Verbund unter Leitung der Europa-Universität Viadrina sowie die Universität Regensburg durchsetzen. Für beide Zentren stehen bis 2028 rund fünf Millionen Euro aus Mitteln des Auswärtigen Amts zur Verfügung.

Bei der Auswahl der Zentren für interdisziplinäre Ukrainestudien konnten sich zwei Hochschulen durchsetzen: Zum einen das Zentrum „Denkraum Ukraine“ der Universität Regensburg, zum anderen der „Kompetenzverbund Interdisziplinäre Ukrainestudien Frankfurt (Oder) – Berlin (KIU)“ der Europa-Universität Viadrina im Verbund mit Berliner Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen. Beide Projekte erhalten 2024 rund 750.000 Euro. Insgesamt stehen bis 2028 knapp fünf Millionen Euro zur Verfügung.

Die ausgewählten Zentren sollen zum Ausbau der Ukraine-Expertise in Deutschland beitragen und sozial- und geisteswissenschaftliche Forschung und Lehre zur Ukraine zwischen Fachbereichen und Institutionen strategisch zusammenführen. Eine besondere Rolle spielt bei den Zentren zudem die Wissenschaftskommunikation und die Vernetzung von deutschen, ukrainischen und internationalen Akteuren aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft: Aktuelle Forschungsergebnisse sollen für das Fachpublikum sowie eine breitere Öffentlichkeit aufbereitet werden, gerade auch für Institutionen, die sich beim Wiederaufbau der Ukraine engagieren.

DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee sagte dazu:

„Kurz nach dem zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine setzen wir als DAAD mit der Förderung zum Aufbau der beiden Zentren ein klares Zeichen der Kooperation und der Solidarität. Beide Zentren werden die Ukraine-Kompetenz in Deutschland stärken und dabei intensiv mit Partnern in der Ukraine zusammenarbeiten. Russlands Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass wir in Deutschland mehr Expertise zu Osteuropa und speziell zur Ukraine benötigen. Ein Wiederaufbau des Landes und eine Heranführung der Ukraine an die Europäische Union setzt auch bei uns vertieftes Wissen zu Geschichte, Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft der Ukraine voraus. Beide Zentren werden dazu einen wichtigen Beitrag leisten.“

Quelle: Kooperation International

Ausbau der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit

Deutschland und die Ukraine blicken auf 30 Jahre erfolgreiche wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit. Am 8. November empfing Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger ihren ukrainischen Amtskollegen Oksen Lisovyi in Berlin, um die Kooperation zu würdigen und weiter auszubauen.

Zum Auftakt seines zweitägigen Besuchs unterzeichnete der ukrainische Minister für Bildung und Wissenschaft Oksen Lisovyi gemeinsam mit Bundesministerin Stark-Watzinger eine Absichtserklärung. Stark-Watzinger bekräftigte bei der Unterzeichnung, dass Deutschland militärisch wie auch zivil unverändert fest an der Seite der Ukraine stehe. Sie lobte die erfolgreiche wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit beider Länder und kündigte an:

„Zugleich wollen wir sie mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung erneuern und so den Auftakt für unsere künftige Partnerschaft markieren.”

30 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit in der WTZ

In den vergangenen 30 Jahren haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Ministerium für Bildung und Wissenschaft der Ukraine eng und erfolgreich zusammengearbeitet. Die formale Grundlage dafür ist die im Jahr 1993 unterzeichnete Erklärung über die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit, kurz WTZ. Dieses starke Bündnis wurde und wird auch vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges aufrechterhalten.

Auftakt für weitere intensive Zusammenarbeit

Die nun unterzeichnete gemeinsame Absichtserklärung soll 2024 in einem neuen Regierungsabkommen münden, das die deutsch-ukrainischen Beziehungen im Bereich Wissenschaft und Technologie fortsetzt und zukunftsorientiert ausbaut. Drei Ziele sind besonders wichtig:

  • Vertiefung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit, damit wir den globalen Herausforderungen in den Themenfeldern wie Klima, Energie und Gesundheit, gemeinsam begegnen können.
  • Ausbau der engen Partnerschaft mit Blick auf die EU-Integration, damit die Ukraine in die grenzüberschreitenden Wissensflüsse enger eingebunden wird und im Europäischen Forschungsraum ihren festen Platz findet.
  • Unterstützung beim Wiederaufbau des ukrainischen Wissenschaftssystems, um Kriegsfolgen zu bewältigen, Kapazitäten auszubauen und bessere Rahmenbedingungen für Forschung und Innovationen zu schaffen.

Deutsch-ukrainische Exzellenzkerne

Der russische Angriffskrieg trifft auch die ukrainische Wissenschaft. Wichtig für den Wiederaufbau sind hier die deutsch-ukrainischen Exzellenzkerne. Mit ihnen unterstützt das BMBF die Ukraine gezielt bei einem modernen, forschungsstarken Wissenschaftssystem und einem funktionierenden Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft. International wettbewerbsfähige Forschungsgruppen sollen in der Ukraine etabliert und die bilateralen Forschungs- und Entwicklungskompetenzen nachhaltig gestärkt werden.

Green Deal Ukraina: ThinkTank für den Aufbau eines nachhaltigen Energiesystems

Beim Wiederaufbau der Ukraine ist auch die Energieversorgung von zentraler Bedeutung. Mit dem „Green Deal Ukraina“ möchte das BMBF einen ukrainisch-polnisch-deutschen ThinkTank aufbauen. Er soll die Ukraine beim Aufbau eines nachhaltigen Energiesystems auf Grundlage erneuerbarer Energien unterstützen.

Bestmögliche Bildungschancen für ukrainische Studierende und Forschende

Geflohene aus der Ukraine sollten in Deutschland nicht nur einen sicheren Zufluchtsort finden, sondern auch bestmögliche Chancen auf qualitative Bildung erhalten. Zur Unterstützung der inzwischen über 9.000 Studierenden und zahlreichen Forscherinnen und Forschern leisten die Hochschulen in Deutschland einen wichtigen Beitrag. Beispielsweise wurden im Rahmen der Berlin University Alliance kurzfristig vielfältige Maßnahmen ins Leben gerufen – von Infrastrukturen für digitale Hochschulzugangsprüfungen bis hin zu neuen Forschungsprojekten. Und auch den Aufbau und die Aufrechterhaltung deutsch-ukrainischer Hochschulkooperationen unterstützt das BMBF: Zusammen mit den Ländern und der Allianz der Wissenschaftsorganisationen hat das Ministerium die Nationale Akademische Kontaktstelle Ukraine initiiert. Sie bietet eine Vielzahl an Unterstützungsangeboten.

Quelle: Kooperation International

Vier deutsch-ukrainische Exzellenzkerne ausgewählt: Unterstützung für ein forschungsstarkes Wissenschaftssystem in der Ukraine

Im Rahmen der Förderrichtlinie zum Aufbau deutsch-ukrainischer Exzellenzkerne in der Ukraine wurden nun vier deutsch-ukrainische Exzellenzkerne ausgewählt, die ab 2024 aufgebaut werden sollen.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger erklärte anlässlich der Auswahl:

„Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine trifft auch die ukrainische Wissenschaft mit andauernder Härte. Deutschland steht militärisch wie zivil fest an der Seite des Landes. Mit den jetzt ausgewählten vier deutsch-ukrainischen Exzellenzkernen unterstützen wir die Ukraine gezielt bei einem modernen, forschungsstarken Wissenschaftssystem und einem funktionierenden Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft. Sie sind auch ein wichtiger Beitrag zum Wiederaufbau des Landes. Für die deutsch-ukrainischen Exzellenzkerne stellt das Bundesforschungsministerium bis zu elf Millionen Euro in den kommenden vier Jahre bereit. Sie sind zukünftige Zentren wissenschaftlicher Exzellenz in der Ukraine, geleitet von einer internationalen Spitzenforscherin oder einem internationalen Spitzenforscher.“

Die vier deutsch-ukrainischen Exzellenzkerne

  • Der deutsch-ukrainische Exzellenzkern EUU20 soll perspektivisch in Lwiw die deutsch-ukrainische und europäische Geschichte des Zwanzigsten Jahrhunderts erforschen.
  • Der deutsch-ukrainische Exzellenzkern für Naturstoffforschung CENtR soll perspektivisch in Lwiw angesiedelt sein und fokussiert auf Strategien zur Entdeckung und medizinischen Nutzbarmachung neuer Antiinfektiva.
  • Der deutsch-ukrainische Exzellenzkern für Quantenmaterialien GU-QuMat soll perspektivisch in Kiew angesiedelt sein und wird sich auf die Suche nach neuartigen Quantenmaterialien sowie deren Funktionalisierung als Plattform für zukünftige Technologien konzentrieren.
  • Der deutsch-ukrainische Exzellenzkern PLASMA-SPIN-ENERGY soll perspektivisch in Charkiw angesiedelt sein. Ziel ist es, Plasmatechnologien für die Herstellung von Spintronik-Bauteilen zu nutzen und so elektronische Geräte der nächsten Generation zu schaffen.

Hintergrund

Der Auswahl der Exzellenzkerne lag ein wettbewerbliches, gutachtergestütztes Verfahren zugrunde. Die Maßnahme ist unterteilt in eine Konzeptphase (18 Monate) und die eigentliche Implementierungsphase (vier Jahre). Für die bereits abgeschlossene Konzeptphase, in der 12 Exzellenzkern-Kandidaten gefördert wurden, standen je Projekt bis zu 100.000 Euro zur Ausarbeitung eines tragfähigen Konzepts für einen Exzellenzkern zur Verfügung.

Die Konzepte dienten als Basis für die finale Sitzung des Auswahlgremiums. Als Ergebnis dieser Sitzung wurden die vier besten Exzellenzkern-Kandidaten für die Förderung der Implementierungsphase ausgewählt. Pro Exzellenzkern werden ab 2024 etwa 2,5 Millionen Euro (gegebenenfalls zuzüglich einer Projektpauschale von 20 Prozent) für vier Jahre an Fördermitteln zur Verfügung gestellt.

Quelle: Kooperation International

Bundesministerium für Bildung und Forschung friert Kooperation mit Russland und Belarus ein

Als Reaktion auf den völkerrechtswidrigen russischen Angriff auf die Ukraine hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auf seiner Webseite bereits Ende Februar eine grundlegende Änderung seiner Kooperationspolitik mit Russland angekündigt. Nun hat das BMBF Einzelheiten zu den Änderungen mitgeteilt. Zudem wurde klargestellt, dass auch die Zusammenarbeit mit Belarus stark eingeschränkt wird, da das Land Russlands Krieg unterstützt.

Die entschlossene Reaktion des BMBF begründete Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger damit, „dass ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg gegen ein souveränes, demokratisches Land in Europa ein Angriff auf uns alle ist“. Das BMBF unterstütze zudem alle Bemühungen, um den Krieg und die Gewalt zu beenden und die territoriale Integrität und die Souveränität der Ukraine zu schützen. Allen Ukrainerinnen und Ukrainern, denen durch die russische Invasion unermessliches Leid zufügt wird, gelte die uneingeschränkte Solidarität.

Task Force im BMBF eingerichtet

Für die eingeleitete Wende der Kooperationspolitik mit Russland wurde eine Task Force im BMBF eingerichtet. Diese kategorisiert die große Vielfalt der Kooperationsformen, die auf sehr unterschiedlichen Rechtsgrundlagen beruhen. Außerdem wird jede einzelne Maßnahme in den zuständigen Referaten überprüft und bewertet. Ziel ist es, national und international die russische Regierung soweit wie möglich zu isolieren. Aufgrund der Unterstützung von Russlands Krieg in der Ukraine gilt die eingeleitete Wende auch für Belarus.

Türen für die Wissenschaft offenhalten

Zugleich werden die Türen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Russland, die politisch bedroht sind, offengehalten. Denn die Stärkung der Zivilgesellschaft ist in diesen Zeiten das Gebot der Stunde. Das BMBF will den Dialog mit den zivilgesellschaftlichen Strukturen in Wissenschaft und Forschung in Russland soweit wie möglich fortsetzen.

In der Zusammenarbeit mit Russland und Belarus gelten nun die folgenden Leitlinien und Ziele:

  • Unter Wahrung rechtlicher Rahmenbedingungen werden Forschungsprojekte und Programme mit staatlicher Beteiligung aus Russland und Belarus gestoppt, ebenso Forschungskooperationen, bei denen Technologie- und Knowhowtransfer stattfindet oder stattfinden könnte. Die deutschen Partner sind mit ihren Forschungsanteilen, die in Deutschland stattfinden und bei denen ein Technologie- und Knowhowtransfer ausgeschlossen ist, von dem Stopp der Förderung nicht betroffen.
  • Das BMBF geht keine neuen Initiativen und Projekte mit russischen und belarussischen Regierungsvertretern oder staatlich geförderten Institutionen an.
  • Staatliche russische und belarussische Institutionen erhalten vom BMBF keinerlei personelle oder finanzielle Unterstützung. Das bedeutet auch, dass bis auf weiteres keine neuen Stipendien für deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Studierende, die an russischen und belarussischen Einrichtungen forschen und lehren wollen, vergeben werden.
  • Bilaterale Gesprächsformate, Veranstaltungen, Konferenzen und Sommerschulen mit staatlicher Beteiligung Russlands oder Belarus werden ausgesetzt.
  • Die langjährige Berufsbildungskooperation des BMBF mit Russland wurde bereits gestoppt und die Mobilitätsförderung nach Russland in der beruflichen Bildung ausgesetzt.
  • Die „Deutsch-Russische Roadmap für die Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation“ von 2018 als umfassendes Dach der bilateralen Zusammenarbeit wird ausgesetzt. Geplante Kooperationsworkshops sind abgesagt, eine beabsichtige Internetplattform geht nicht an den Start.
  • Die deutschen Hochschulen und Forschungs- und Mittlerorganisationen wurden gebeten, Kooperationsvereinbarungen und die institutionelle Zusammenarbeit mit russischen und belarussischen Partnern im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten auszusetzen. Die letzte Entscheidung liegt aufgrund der Wissenschaftsfreiheit bei der Wissenschaft selbst.
  • Russischen und belarussischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Studierenden, die sich auf der Grundlage einer Individualförderung in Deutschland aufhalten, soll aber ermöglicht werden, in Deutschland zu bleiben.
  • Das BMBF begreift Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Studierende als Teil der Zivilgesellschaft. Russische und belarussische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Studierende, die in Deutschland arbeiten, dürfen nicht diskriminiert, stigmatisiert und isoliert werden. Freiheit von Wissenschaft, Lehre und Forschung sind unverzichtbare Bestandteile von unabhängigen Demokratien. Daher steht das BMBF an der Seite jener, die für den Frieden und diese Werte eintreten.
  • Seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen kommt das BMBF weiterhin nach. Das gilt auch für die internationalen Großgeräte Facility for Antiproton and Ion Research (FAIR) und European X-Ray Free-Electron Laser Facility (European XFEL). Die weitere Umsetzung dieser Verträge wird angesichts der russischen Aggression mit den internationalen Partnern und unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen abgestimmt.

Im Übrigen wird das BMBF im Rahmen des Möglichen alles tun, um die Forschungszusammenarbeit mit der Ukraine in vom BMBF geförderten Projekten weiterzuführen. Die im aktuellen Koalitionsvertrag formulierten Vereinbarungen zur Ukraine gelten fort. Sie untermauern den im Bereich der Wissenschaftskooperation eingeschlagenen Weg hin zu einer starken Partnerschaft beider Länder.

Quelle: Kooperation International

Integration in den Europäischen Forschungsraum: Ukraine strebt Reform des nationalen Forschungssystems an

Wie das Online-Magazin Science|Business berichtet, arbeitet die ukrainische Regierung an Reformen, um die Integration in den neu gestalteten Europäischen Forschungsraum (EFR) zu beschleunigen. Zudem hofft das Land, noch in diesem Jahr dem COST-Programm für wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit beitreten zu können.

Bereits seit Oktober 2021 ist die Ukraine voll assoziiertes Mitglied des europäischen Rahmenprogramms für Forschung und Entwicklung Horizont Europa und des EURATOM-Programms für Forschung und Ausbildung. Für 2022 plant die ukrainische Regierung sich weiter an die europäische Forschungs- und Innovationsgemeinschaft anzunähern und die Ausweitung der Teilnahme an internationalen Wissenschaftsprogrammen der EU.

Dazu wurde im vergangenen Jahr die nationale Roadmap für die Integration in den Europäischen Forschungsraum aktualisiert und eine Expertengruppe ins Leben gerufen, die sich an den Arbeitsgruppen des Ausschusses für den Europäischen Raum für Forschung und Innovation (ERAC) beteiligen soll. Geplant ist zudem die weitere Reform des Forschungs- und Entwicklungssystems, um dieses stärker an den Prioritäten und Zielsetzung der EU auszurichten. Angedacht ist unter anderem die Einführung von Open Science-Ansätzen sowie die Schaffung eines Rechtsrahmens, der es den Forschungsinfrastrukturen des Landes ermöglicht, sich europäischen Konsortien anzuschließen. Zudem habe das Land bereits ein wettbewerbsorientiertes System für die Vergabe von Fördermitteln eingeführt und plane jährliche Erhöhungen des Budgets des Nationalen Forschungsfonds, so ein Vertreter des ukrainischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft.

Bis Ende des Jahres soll nach Wunsch der Regierung auch die Teilnahme am COST-Programm ausgehandelt werden, um ukrainischen Forschenden die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der EU zu erleichtern.

Quelle: Kooperation International

Russland fördert sechs Forschungszentren für Künstliche Intelligenz

Zur Unterstützung der Erforschung und der Entwicklung von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) startete die russische Regierung im Juli einen Wettbewerb zur Einrichtung von KI-Forschungszentren. Nun sind die Auswahlergebnisse bekannt gegeben worden.

Der Wettbewerb zur Förderung von KI-Forschungszentren wurde vom Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung beaufsichtigt sowie vom Analysezentrum für die Regierung der Russischen Föderation durchgeführt. Die Auswahl erfolgte durch eine aus 16 Experten bestehende Arbeitsgruppe unter der Leitung des stellvertretenden russischen Ministerpräsidenten Dmitri Tschernyschenko.

Insgesamt beteiligten sich 36 russische Einrichtungen an dem Wettbewerb, von denen neun in die engere Auswahl kamen. Am 4. Oktober wurden sechs Zentren bekannt gegeben, die bis 2024 Fördermittel von jeweils bis zu 1 Milliarde RUB erhalten werden. Die Gesamtförderung, einschließlich zusätzlicher Mittel beispielweise durch Industriepartner, wird sich auf 7 Milliarden RUB belaufen.

Die Zentren werden in folgenden Einrichtungen beheimatet sein:

  • Skolkovo Institute of Science and Technology (Skoltech)
  • Moskauer Institut für Physik und Technologie (MIPT)
  • V.P. Ivannikov Institut für Systemprogrammierung der Russischen Akademie der Wissenschaften
  • Innopolis Universität
  • Staatliche Universität für Informationstechnologien, Mechanik und Optik (ITMO)
  • Wirtschaftshochschule Moskau (Higher School of Economics HSE)

Die Zentren werden verschiedene KI-Anwendungsgebiete wie Wirtschaft und Medizin umfassen, aber auch branchenübergreifende Lösungen und KI-Techologien für spezifische Herausforderungen (z.B. CO2-Reduzierung) entwickeln.

Quelle: Kooperation International

Brücken schlagen in politisch schwierigen Zeiten: Deutsch-russische Roadmap für die Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation

Die gemeinsame „Deutsch-russische Roadmap für die Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation“ setzt seit zwei Jahren neue Maßstäbe in der bilateralen Bildungs- und Forschungszusammenarbeit. Parallel lief das Deutsch-Russische Jahr der Hochschulkooperation und Wissenschaft 2018–2020, das in diesem Jahr zu Ende geht. Inwieweit das Deutsch-Russische Themenjahr auch die Ziele der Roadmap gefördert hat und wie diese im kommenden Jahr weiter vorangetrieben werden, erklärt Frithjof A. Maennel, Leiter der Unterabteilung „Internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

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Die „Deutsch-russische Roadmap für die Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation“ wird zu einer Marke internationaler wissenschaftlich-technischer Zusammenarbeit

Das Ministerium für Wissenschaft und Hochschulbildung der Russischen Föderation und das Bundesministerium für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland haben beschlossen im Rahmen der Umsetzung der deutsch-russischen „Roadmap“ einen gemeinsamen Logotyp für Veranstaltungen und Projekte zu verwenden.

Die Verwendung markanter Symbole der „Roadmap“ soll die deutsch-russische wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit in ihrer ganzen Vielfalt in beiden Ländern bekannt machen.

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Russland und Deutschland haben offiziell die konkrete Umsetzung der bilateralen Forschungszusammenarbeit „Deutsch-russische Roadmap für die Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation“ eingeleitet

Im Rahmen einer offiziellen Zeremonie in Berlin fiel der Startschuss für die „Deutsch-russische Roadmap für die Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation“. An der Veranstaltung nahmen der Erste Stellvertretende Minister für Wissenschaft und Hochschulwesen der Russischen Föderation Grigori Trubnikov und Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung Georg Schütte teil.

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